Illusionen der New Work
Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein, und schon ist das Arbeitsleben fein. In etwa so lautet, polemisch formuliert, das Versprechen vieler neuer Arbeitskonzepte. Oft wird vorausgesetzt, dass ein Arbeitsumfeld, das „dem ganzen Menschen“ gerecht wird und auf die individuelle Persönlichkeit ausgerichtet ist, ein Hort der Menschlichkeit ist. Ein Irrtum, sagen Judith Muster und Kai Matthiesen. Aus Sicht der beiden Wissenschaftler und Berater spricht vieles dafür, dass eine Arbeitswelt, in der es weniger „menschelt“, humaner ist.
Musterbruch
Jede Handlung, jede Entscheidung, jede Strategie, alles, was in irgendeiner Form willentlich oder auch unabsichtlich getan oder herbeigeführt wird, ruft eine Vielzahl an Wirkungen hervor. Viele als professionell geltende Verfahrensweisen oder Methoden bringen allerdings neben der erwünschten Wirkung unbeabsichtigte Folgen mit sich. Was fatal sein kann. Stefan Kaduk und Dirk Osmetz über Nebenwirkungen und wie sie eingedämmt werden können.
Faktoren der Teamleistung
Wie gut ein Team performt, hängt neben einer guten Mischung von Kompetenzen und einer klaren Rollenverteilung vor allem von einem Faktor ab: Positivität. Genauer gesagt, einem positiven Fokus und einer positiven Kommunikation im Team. Wie es gelingt, beides (zurück) zu gewinnen und sich gemeinsam zu bewahren – auch in schwierigen Zeiten.
Defizitäre Arbeitsorganisation
Unternehmen arbeiten seit Corona mehrheitlich hybrid. Irgendwie zumindest. Denn die Arbeitsorganisation zwischen Büro und Homeoffice hat sich über die in Lockdown-Zeiten etablierten Notverfahren hinaus kaum weiterentwickelt. Viele Unternehmen wissen auch nicht, wie sie sich professioneller aufstellen können, weil verlässliche Daten fehlen. Ein neues Messverfahren könnte das ändern.
Hybride Meetings
Beim Thema „hybride Meetings“ geraten viele Teams ins Stöhnen. Zu anstrengend und zu anspruchsvoll erscheint dieses Meetingformat. Doch wer agilen Prinzipien folgt und agiles Arbeiten fördern möchte, darf hybride Meetings nicht ausklammern. Im Gegenteil: Diese Meetings sind eine agile Trainingsarena. Mit ihnen lässt sich umsetzen, was Agilität ausmacht.
Risikokompetenz entwickeln
Politische Umbrüche, wirtschaftliche Disruptionen, die Dynamik der Digitalisierung … Unternehmen und die Menschen in ihnen müssen aktuell und zukünftig veränderungsfähig sein. Bereit, ins Risiko zu gehen. Das Alte loszulassen, bevor das Neue greifbar ist. Kurz: Sie brauchen Mut. Der ist zwar den wenigsten in die Wiege gelegt worden, aber er hat viele Quellen – und die können wir gezielt stärken.
Transkulturelle Kompetenz entwickeln
Die meisten Führungskräfte wissen um die vielen Vorteile, die kulturell diverse Teams Unternehmen bieten. Zudem sind ihnen Werte wie Toleranz und Offenheit wichtig. Mitarbeitende aus anderen Kulturkreisen empfangen sie daher mit offenen Armen – trotzdem aber auch mit einigen unbewussten Vorbehalten. Wozu das führt und wie Führungskräfte ihre Vorurteile loswerden und echte transkulturelle Kompetenz entwickeln können.
Action Learning in virtuellen Teams
Problemdiskussionen gestalten sich in virtuellen Meetings oft schwierig. Ein Grund: Die fehlende Möglichkeit zum „Ineinander-Reden“. Perspektiven werden nacheinander vorgetragen, alle warten darauf, bis sie endlich dran sind. Deshalb werden Ideen und Vorschläge untereinander weniger aufgegriffen, es entsteht keine „Ja-und-Dynamik“. Die Methode des Action Learnings in virtuellen Teams bietet einen Ansatz für echte gemeinsame Lösungsentwicklung im virtuellen Raum.
Wolfgang Roth in Speakers Corner
Trainings, Coachings und andere Angebote, die versprechen, die Resilienz von Mitarbeitenden zu erhöhen, erleben gerade einen Boom. Doch viele der Angebote, die Unternehmen in Sachen Resilienzförderung derzeit so gern nutzen, helfen bei genauerer Betrachtung wenig weiter – weil das Resilienzverständnis dahinter nicht umfassend genug ist, ist der Psychologe und Resilienzberater Wolfgang Roth überzeugt.
Führung meets Coaching
Martin Wehrle erklärt, wie Führungskräfte mittels Erwartungen ihre Mitarbeitenden in geborene Problemlöserinnen und Problemlöser verwandeln können.
Schlauer lernen
Henning Beck erklärt, warum Multitasking Quatsch ist, aber dennoch motivieren kann.
Testgelesen
HR-Abteilungen befinden sich im Spannungsfeld zwischen Unternehmenszielen und Mitarbeiterbedürfnissen. Was macht vor diesem Hintergrund eine zukunftsorientierte Personalarbeit aus? Warum sollte HR eine gestaltende Rolle einnehmen? Und wie lassen sich agile Strategien in diesem Bereich implementieren? Vier neue Bücher liefern Antworten.
Nele Graf in Characters
Nele Graf ist Geschäftsführerin der Mentus GmbH und Professorin für Personal und Organisation an der Hochschule für angewandtes Management in Ismaning. Im Interview erklärt sie, welche berufliche Herausforderung sie reizen würde, was sie niemals verpasst und was sie auch mal werden wollte.