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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Simone Gerwers aus managerSeminare 297, Dezember 2022
Eine Frage der Bewertung: Warum das gleiche Verhalten beim einen mutig sein kann, beim anderen nicht
Mut und Organisation: Ein überraschend komplexes Zusammenspiel
Mutquellen: Die Grundlagen unserer Courage und wie wir sie stärken können
Mutmuskel trainieren: Wie wir lernen, Stück für Stück mutiger zu werden
So viel ist sicher: Gar nichts ist sicher. Unser Leben befindet sich ständig im Wandel und steckt voller Risiken. In ruhigen Zeiten können wir das leicht verdrängen. Doch gerade jetzt erleben wir wieder einmal Umbrüche in geballter Form. Sei es durch politische und wirtschaftliche Verwerfungen, sei es durch die Digitalisierung: Es tun sich derzeit jede Menge ungewisse Zukunftsperspektiven auf.
Das Verzwickte ist: Wenn uns alte Gewissheiten um die Ohren fliegen und ein immenser Druck da ist, neue Pfade einzuschlagen, helfen keine fertigen Changekonzepte und -rezepte. Wandel lässt sich nicht mithilfe einer Schablone meistern. Er ist und bleibt unsicher, zumindest, wenn es sich um echte Veränderung handelt. Den berüchtigten Kicker aufzustellen und das dann New Work zu nennen, ist kein Wandel. Projekte erstmals in die Eigenverantwortung von Mitarbeitenden zu geben, dagegen schon. Denn dies erfordert, aus festen Sicherheitsstrukturen herauszutreten. Scheinbare Gewissheiten infrage zu stellen. Sich selbst und die Organisation, wie sie bislang funktioniert hat, zu hinterfragen. Es erfordert, Fehler aus der Tabuzone zu holen und offen zu thematisieren. Zu experimentieren und dabei auch ein Scheitern zuzulassen. Es macht es nötig, das Alte loszulassen, bevor das Neue greifbar ist. Das aber mögen die wenigsten Menschen.
Dass uns Menschen Veränderungen Angst machen, wird allerdings nur selten offen ausgesprochen. Es ist vor allem in Managementkreisen bis heute ein Tabuthema. Dabei wohnt uns schon evolutionär bedingt ein ausgeprägtes Sicherheitsdenken inne. Sicherheit war und ist ein fundamentales – vielleicht sogar das fundamentalste – menschliche Grundbedürfnis. Deswegen nehmen wir Veränderungen oft einseitig als Bedrohungen wahr. Unser Gehirn ist ständig dabei, Gefahren zu scannen. Es sieht immer zuerst das Negative, denn es will unser Leben schützen. Und es sorgt über das Mittel der Angst dafür, dass wir all unsere Energie auf den Kampf, die Flucht oder das Sich-tot-Stellen ausrichten.
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