Arbeitswelt 2035
Die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz wird den Arbeitsmarkt grundlegend umwälzen. Erstmals geraten dabei auch kognitive und kreative Tätigkeiten unter Druck, die bislang als nicht automatisierbar galten. Zusammen mit dem demografischen Wandel und den Anforderungen des Klimawandels verändert das den Stellenwert, den Wissensarbeit künftig haben wird. Aber was tritt an ihre Stelle?
Grenzen Künstlicher Intelligenz
Wird künstliche Intelligenz menschliches Denken ersetzen können? Nein, ist die Prognose von Henning Beck. Der Neurowissenschaftler hat ChatGPT & Co. auf den Prüfstand gestellt und zeigt, wie sich KI von menschlichem Denken unterscheidet. Und wo sie versagt. Denn: Nur wer weiß, wo die Grenzen einer Technologie liegen, kann sie sinnvoll einsetzen.
Human-digitale Zusammenarbeit
Durch den KI-Einsatz in Unternehmen steuern wir auf ein Zeitalter zu, in dem Menschen und Maschinen vernetzt arbeiten und voneinander lernen können. Doch damit die Kollaboration mit der KI wirklich erfolgreich sein kann, braucht es den richtigen menschlichen Input, meint Zukunftsforscherin Birgit Gebhardt. Dazu müssen wir lernen, intensiver zusammenzuarbeiten.
Future Skills Framework
Ob als Sparringspartnerin in Kreativprozessen, Diskussionspartnerin, Tutorin im Lernprozess oder individualisierter Feedbackservice – KI kann in der Arbeitswelt enorm wertvoll werden. Wie gut sie wirklich performt, wird jedoch vor allem davon abhängen, wie wir Menschen sie involvieren und mit ihr interagieren. Die Fähigkeiten, die wir dafür benötigen, hat ein Forschungsteam der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in einem neuen Kompetenzrahmenmodell beschrieben.
Musterbruch
In Organisationen wird viel über das Verlassen bekannter Pfade gesprochen. Vorbilder sind nicht mehr die Bewahrer, sondern die Andersmacher. Doch das ist meistens nur Rhetorik. Musterbrüche sind keine Regelbrüche, dennoch brauchen sie Hartnäckigkeit und Beharrlichkeit, wissen Stefan Kaduk und Dirk Osmetz. Schließlich ist die „Gegnerin“ mächtig und unangenehm: die Organisationslogik.
Leadership-Souveränität
Führung muss heute vor allem eines sein: agil. Dieser Eindruck entsteht häufig, wenn man den modernen Leadership-Diskurs verfolgt. Christian Polz findet, das ist zu kurz gedacht. Der Führungscoach empfiehlt stattdessen, „souverän in Führung zu gehen“. Was er damit meint: sich nicht auf einen Führungsstil festzulegen, sondern verschiedene Stile zu beherrschen.
Organisationale Selbstinszenierung
Wenn Unternehmen Negativschlagzeilen machen, ist die Empörung über das Auseinanderklaffen von positiver Selbstdarstellung und tatsächlichem Tun oft groß. Und auch ohne ausgewachsene Skandale müssen Organisationen, die sich in Sachen Selbstinszenierung zu weit aus dem Fenster lehnen, fürchten, Spott und Häme zu kassieren. Warum es trotzdem keine gute Idee wäre, aufs Aufhübschen zu verzichten.
Persönlichkeitspsychologin über Training der Big Five
So stabil, wie man lange dachte, sind die sogenannten Big Five laut neuerer Forschung nicht. Tatsächlich lassen sich diese Persönlichkeitsmerkmale verändern. Aber nicht immer ist das sinnvoll – und es kann sogar gefährlich sein, wie die Persönlichkeitspsychologin Eva Asselmann im Interview erläutert.
Johanna Degen in Speakers Corner
Diversity Management soll vieles, etwa für Fairness und Chancengleichheit sorgen. Aber auch, Unternehmen erfolgreich machen, weil durch das Vorhandensein einer diversen Belegschaft auch die Perspektivenvielfalt steigt. Tatsächlich jedoch ist das Diversity Management – so die Psychologin Johanna Degen, die zum Thema geforscht hat – in vielen Unternehmen bislang nur eines: eine große Enttäuschung. Und zwar für alle Beteiligten.
Führung meets Coaching
Warum wir anderen Personen nicht widersprechen sollten, wenn sie Selbstzweifel äußern, und wie eine wirklich hilfreiche Replik in solchen Fällen aussieht, erläutert Martin Wehrle aus Coachingperspektive.
Testgelesen
Dass Unternehmen sich in einer Welt, die sich dynamisch verändert, auch selbst verändern müssen, um sich auf stets ändernde Bedingungen einlassen zu können, ist bekannt. Doch wie wird der Change heute zum Erfolg? Welche Wege der Transformation gehen erfolgreiche Organisationen, und was kann man aus ihren Erkenntnissen lernen? Vier neue Bücher liefern Antworten.
Karlheinz Pape in Characters
Karlheinz Pape setzt sich als Mitgründer und Geschäftsführer der gemeinnützigen Corporate Learning Community dafür ein, Lernen in Organisationen neu zu gestalten – vor allem in Richtung Selbststeuerung. Im Interview erklärt er, welche berufliche Herausforderung ihn reizen würde, was er niemals verpasst und was er auch einmal werden wollte.
Schlauer lernen
Henning Beck erklärt, warum wir unter Druck oft versagen und wie wir lernen können, Druck standzuhalten.