Dossier: Philosophie für Manager, Teil 3

Im dritten Teil unseres Dossiers 'Philosophie für Manager' stellen wir die Werke und das Wirken von acht weiteren Philosophen vor: Niklas Luhmann, Giorgio Agamben, Ludwig Wittgenstein, Peter Sloterdijk, Karl Marx, Karl Popper, Paul Feyerabend und Walter Benjamin. Welche Bedeutung haben sie für die Wirtschaft? Was können Manager von ihnen lernen?

Veröffentlicht am 17.09.2015

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Folgende Beiträge erwarten Sie:

Niklas Luhmann in der Serie 'Philosophie für Manager'

Das Paradoxon der Knappheit

Wirtschaft gibt es, damit Menschen Zugriff auf knappe Güter haben, sagen die Ökonomen. Alles nur Mythos, sagt Niklas Luhmann. Für den Systemtheoretiker erschafft sich Wirtschaft aus sich selbst heraus, indem sie laufend die Bedürfnisse erzeugt und befriedigt, die sie in Gang halten. Ihre zentrale Triebfeder ist ein Paradoxon – und Geld ein Mittel der Kommunikation.

Giorgio Agamben: Philosophie für Manager

Wider den blinden Aktionismus

Du musst es nur wollen. So lautet das Mantra der Machbarkeit. Der Glaube an Machtwille und das Gesetz der Praxis können jedoch in blinden Aktionismus umschlagen, sagt Giorgio Agamben. Der italienische Philosoph hält mit einem antiken Konzept dagegen, damit Führungskräfte echte Produktivität freisetzen und wirklich Neues schaffen können.

Ludwig Wittgenstein in der Serie Philosophie für Manager

Das Ende der Gewissheit

Mehr als Gott oder unseren Instinkten vertrauen wir auf Logik, Mathematik und Naturwissenschaft. Ludwig Wittgenstein, einer der bahnbrechendsten Denker des vergangenen Jahrhunderts, ist diesem Vertrauen auf den Grund gegangen - und musste feststellen, dass alle Gewissheiten nichts taugen. Aber gerade daraus erwachsen ungeahnte Möglichkeiten.

Philosophie für Manager: Peter Sloterdijk

Zornige Helden

Unsere Wirtschaftsordnung lebt davon, dass neue Ideen Gestalt annehmen. Ihnen den Weg in die Welt zu bahnen, dazu braucht es nach Peter Sloterdijk, dem wohl bekanntesten deutschen Philosophen der Gegenwart, eine besondere Energie: den Zorn. Doch die archaische Leidenschaft wurde aus unserer Gesellschaft weitgehend verbannt.

Karl Marx in der Serie Philosophie für Manager

Manifest für die Muße

Zwar ist Karl Marx unbestritten einer der größten Ökonomen und Philosophen seit dem 19. Jahrhundert. Doch von der systematischen Ausbeutung der Arbeiterklasse, die nur durch Revolution beendet werden kann, redet heute niemand mehr. Dabei können wir immer noch von Marx lernen – und der Muße frönen.

Karl Popper in der Serie Philosophie für Manager

Keine Angst vor Fehlern

Karl Popper warnt vor Doktrinen aller Art. Stattdessen sollen wir unserem eigenen Urteilssinn vertrauen und alles hinterfragen, was wir zu wissen glauben. In der Unternehmensführung würde sein kritischer Rationalismus eine Revolution bedeuten – und zu mehr Verantwortung und einer besseren Fehlerkultur führen.

Paul Feyerabend in der Serie Philosophie für Manager

Neues anders denken

Manche neuen Erkenntnisse führen zu einem Paradigmenwechsel, der alles über den Haufen wirft, was man bislang für rational gehalten hat. Trotzdem wird das Neue zunächst meist nach den alten Maßstäben beurteilt und damit oft verkannt. Ein Hemmnis für den Fortschritt, gegen das Paul Feyerabend eine neue Freiheit des Denkens setzt.

Walter Benjamin in der Serie 'Philosophie für Manager'

Ist Wirtschaft eine Religion?

Wenn der kritische Philosoph Walter Benjamin Wirtschaft als Religion beschreibt, geht es ihm nicht um billige Polemik. Er zeigt vielmehr, wie der Kapitalismus die ur-religiöse Frage nach Schuld und Erlösung auf Erden geholt und damit verändert hat. Die Folgen davon sehen wir heute klarer denn je.

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