Mentale Modelle der Arbeitswelt
„Schnelle Erfolge sind wichtig“, „Sowohl-als-auch ist oft die beste Lösung“, „Wasser predigen und Wein trinken, das geht gar nicht“. Wirklich? Unser (Arbeits-)Leben steckt voll von Denkmodellen, die uns Orientierung geben. Die Frage ist nur: Haben wir die richtigen im Kopf? Die Beraterin Svenja Hofert meldet Zweifel an. Anhand von Beispielen zeigt sie, wie wir oft an der Realität vorbeidenken – und skizziert Alternativen.
Wege aus der Harmoniefalle
Wellbeing und „Happy Life“ am Arbeitsplatz, wertschätzende Führung, physisches und psychisches Wohlergehen – die Prioritäten und Konzepte, mit denen die neue Arbeitswelt durchzogen ist, bergen eine Gefahr: zu viel Harmonie. In der Folge kommt es in Teams oft zu vorschnellem Konsens und Konformismus. Kreativität und kontroverse Ideen bleiben auf der Strecke. Vier Methoden, um der Harmoniefalle zu entkommen und konstruktive Disharmonie zu fördern.
Inclusive Leadership
Inklusion und Diversity Management werden in Organisationen großgeschrieben. Doch eine Gruppe fällt dabei unter den Tisch: Menschen mit hohem Körpergewicht. Dicke Menschen werden seltener eingestellt, machen weniger Karriere – und müssen sich häufig noch Beleidigungen anhören. Höchste Zeit, die Diskriminierung zu beenden.
Unternehmenskultur gestalten
Die Kultur einer Organisation entwickelt sich im Laufe vieler Jahre – und lässt sich deshalb nicht per Managementbeschluss verändern. Unmöglich ist Kulturgestaltung jedoch nicht. Um Impulse für positive Weiterentwicklung zu setzen, hilft oft schon eines: sich in Bezug auf Schlüsselthemen wie Werte, Führung, Zusammenarbeit, Zeit und Geld die richtigen Fragen zu stellen.
Sabine Asgodom im Interview
Sabine Asgodom gilt als Grande Dame der Weiterbildung. Als Seiteneinsteigerin startete sie vor über 30 Jahren ihre Karriere, machte sich als Coach und Trainerin einen Namen und rockte die Rednerbühnen. Bis heute schafft sie es mit ihrer offenen Art, ihrem Humor und rhetorischen Talent, Menschen zu berühren und vor allem Frauen darin zu stärken, selbstbewusst und mutig ihren Weg zu gehen – so wie sie selbst es stets getan hat. Im April 2024 wird Sabine Asgodom für ihr Lebenswerk geehrt.
Überlastungssyndrom Burn-on
Leistungswille und Dauereinsatz sind wichtige Faktoren für den beruflichen Erfolg. Dass die damit verbundene Belastung gefährlich werden kann, ist spätestens seit der ersten Burnout-Welle bekannt. Doch nicht jede Überlastung endet im Zusammenbruch, nicht jede Erschöpfung äußert sich unmissverständlich. Burn-on heißt ein „unsichtbares“ Überlastungssyndrom, bei dem Betroffene immer weitermachen, obwohl sie ihre Grenze längst überschritten haben.
Besser mit negativen Gefühlen umgehen
Sorgen, Ängste, Zweifel … in schwierigen Wirtschaftsphasen haben negative Emotionen Konjunktur. Der übliche Umgang mit ihnen im Arbeitskontext: Wir schieben sie beiseite und unterdrücken sie. Dadurch werden sie jedoch nur stärker. Strategien und Möglichkeiten, schlechten Gefühlen besser zu begegnen.
Reinhard K. Sprenger in Speakers Corner
Die Softwarefirma SAP, ein Vorzeigeunternehmen der deutschen Wirtschaft, veranlasst ihre Führungskräfte neuerdings, Teammitglieder in drei Leistungsgruppen einzuteilen: „Performer“, „Achiever“ und „Improver“. Das Ganze heißt „Winning Culture“. Aus der Sicht von Managementberater Reinhard K. Sprenger ist das System jedoch alles andere als ein Gewinn.
Führung meets Coaching
Martin Wehrle schildert, wie sich mithilfe von Bildkarten gleichsam Tiefe wie spielerische Leichtigkeit in Gespräche bringen lassen.
Schlauer lernen
Henning Beck erklärt, dass Bildung und Wissen nicht zu klugem Handeln führen müssen.
Testgelesen
Junge Talente der Generationen Y und Z sind – gerade vor dem Hintergrund des allgegenwärtigen Personalmangels – heiß begehrt. Doch wie können Unternehmen sie für sich gewinnen? Wie ticken die Vertreterinnen und Vertreter dieser Generationen? Wie gelingt die Zusammenarbeit, und was passiert, wenn sie Führungspositionen übernehmen? Vier neue Bücher liefern Antworten.
Ulrike Reinhard in Characters
Ulrike Reinhard ist Beraterin, Autorin und Visionärin. Bekannt geworden ist sie vor allem mit der Initiative Janwaar Castle, der Errichtung eines Skateparks in Indien, der ein ganzes Dorf – auch mental – in Bewegung gebracht hat. Im Interview erzählt sie, was sie auch mal werden wollte, wen sie gern beraten würde und was sie als Nächstes lernt.