Führungsfaktor Einstellung
Egoistisch, auf Konkurrenz gebürstet, faul: Unser Blick auf den Menschen ist alles andere als schmeichelhaft. Wir trauen unserer Spezies nicht viel Gutes zu. Wer es doch tut, wird oft als weltfremd belächelt. Dabei zeigt die neuere Forschung, dass es nicht utopisch, sondern realistisch ist, an das Gute im Menschen zu glauben. Der Historiker Rutger Bregman hat Beweise dafür zusammengetragen. Denn er ist überzeugt: Ein positives Menschenbild ändert alles, auch in der Arbeitswelt.
Musterbruch
Ein Klassiker unter den „Henne-Ei-Problemen“: Wie entsteht soziale Wirklichkeit und damit Organisationsrealität? Man kann beim Individuum ansetzen oder beim Kontext. Stefan Kaduk und Dirk Osmetz plädieren dafür, den Gegensatz zwischen Handlung und Struktur zu überwinden. Und das heißt nicht zuletzt: Theorie als Werkzeug zu begreifen, nicht als geschlossenes Denkgebäude.
Vertrauen in virtuellen Teams aufbauen
Vertrauen ist die Basis guter Zusammenarbeit und Voraussetzung für Leistung, in virtuellen Arbeitskontexten noch mehr als in analogen. Doch Vertrauen stellt sich nicht von selbst ein. Besonders schwierig wird es, wenn sich einander völlig Unbekannte in einem virtuellen Projektteam wiederfinden und binnen kürzester Zeit Ergebnisse generieren müssen. Ohne solide Vertrauensbasis ist das kaum möglich. Doch lässt sich etwas, das sonst langsam wächst, überhaupt auf die Schnelle herstellen – noch dazu auf Distanz?
Selbstorganisation im Sozialwesen
Verantwortung und Vertrauen sind zentrale Begriffe im Healthcare-Bereich – und für New Work. Für die Lebenshilfe NetzWerk GmbH ist es daher nur folgerichtig, die Arbeit mit Menschen mit Behinderung nach den Kriterien der Neuen Arbeit zu gestalten. Ein Erfahrungsbericht über den schwierigen Weg zur Hierarchiefreiheit und zu einer Selbstorganisation, die Kundinnen und Kunden mit einbezieht.
Organisationen ohne gesunden Menschenverstand
Wer jemals bei der Arbeit vom Computer ausgesperrt worden ist, dann die IT angerufen und zu hören bekommen hat „Nicht weiter schlimm, Hilfe bekommen Sie über die Website“, kennt das Problem: In vielen Organisationen ist gesunder Menschenverstand Mangelware. Behauptet zumindest Martin Lindstrom. Der Berater hat zahllose Beispiele für den grassierenden Irrsinn zusammengetragen, aber auch Tipps auf Lager, wie Unternehmen wieder zu Verstand kommen.
Umgang mit dysfunktionalem Verhalten
Der eine überzieht ständig Fristen, die andere will jede Minientscheidung abgesegnet haben, auf den Dritten scheint überhaupt kein Verlass mehr zu sein – wenn Mitarbeitende dysfunktionales Verhalten zeigen, sollten Führungskräfte reagieren. Damit ist jedoch nicht gemeint, sofort das Gespräch zu suchen. Das kommt, wenn überhaupt, erst später. Zuerst gilt es, das beobachtete Verhalten intensiv zu reflektieren.
Kindness Economy
Früher war Wirtschaft bullish: Profit machte, wer seine Ellbogen einsetzte und auf Füße trampelte. Diese Zeiten sind vorbei. Zunehmend gilt: Wer verdienen will, muss freundlich sein. Die Trendforscherin Oona Horx-Strathern vom Zukunftsinstitut zeichnet den Paradigmenwechsel hin zu einer freundlicheren Wirtschaft nach. Ein Auszug aus dem Zukunftsreport 2022.
Präsentationstechnik Storypainting
Bei Online-Präsentationen ist es noch schwieriger als im Live-Kontext, das gesprochene Wort und visuelle Inhalte parallel zu verarbeiten. Schnell stoßen die Zuhörenden dabei an ihre Grenzen und steigen gedanklich aus. Um dem entgegenzuwirken, ist es wichtig, die zu vermittelnden Inhalte möglichst gehirngerecht darzubieten. Die Methode des Storypainting bietet dafür eine effektive Möglichkeit.
Markus Väth in Speakers Corner
Jede Epoche hat ihren eigenen Kapitalismus. Aktuell boomt die Idee, dass Unternehmen einem Stakeholder-Value-Ansatz folgen und die Interessen verschiedener gesellschaftlicher Kollektive in ihrer Geschäftspolitik berücksichtigen sollten. Der Ansatz ist gut, aber nicht zu Ende gedacht – und das ist ein Problem, findet Markus Väth, Co-Founder des Think Tanks humanfy.
Führung meets Coaching
Martin Wehrle stellt eine Methode aus dem Coaching vor, die es Führungskräften erleichtert, kritische Fragen konstruktiv anzusprechen.
Schlauer lernen
Henning Beck erklärt, warum es auch beim Lernen sinnvoll ist, Menschen erkennen zu lassen, warum sie etwas tun.
Testgelesen
Was sich Beschäftigte einst noch hart erkämpfen mussten, gehört nach zwei Jahren Pandemie in vielen Betrieben zum Alltag: das Homeoffice. Doch wie gelingt die Work-Life-Balance, wenn der Gang ins Büro entfällt? Was hilft bei der Selbstorganisation? Und welche Rolle spielt virtuelle Distanz? Vier neue Bücher liefern Antworten.
Natalya Nepomnyashcha in Characters
Natalya Nepomnyashcha – 1989 im ukrainischen Kiew geboren – wuchs in einem sozialen Brennpunkt in Bayern auf. Heute ist sie Senior Consultant bei einem Beratungsunternehmen und unterstützt mit ihrem Netzwerk Chancen Menschen aus armen und nicht akademischen Haushalten beim beruflichen Ein- und Aufstieg. Sie macht sich dafür stark, dass soziale Herkunft offiziell als Diversity-Faktor anerkannt wird. Im Interview erklärt sie, welche berufliche Herausforderung sie reizen würde, was sie niemals verpasst und was sie auch mal werden wollte.