Science & Faction
Rezession, Überschuldung, Staatsnotstand - unsere Gesellschaft gefällt sich derzeit in kollektiver Krisenhypnose. Die Medien schaukeln auf, die Unternehmer warten ab und frustrierte Jugendliche stellen unangenehme Fragen, indem sie 'Türken klatschen gehen'. Zusätzlich bemüht sich die Mehrzahl unserer Politiker, teils aus Dummheit, teils aus taktischen Gründen oder analog zum abzusehenden Ende einer Koalition, noch möglichst viele in den Strudel ihrer eigenen Lähmung hineinzuziehen. 'Kaum verloren wir das Ziel aus den Augen, verdoppelten wir unsere Anstrengungen (Mark Twain)'. Alles Patienten! Therapievorschlag? Geschlossen in eine offene Anstalt einweisen und einen Crashkurs für Mentaltechniken, Kommunikation und Selbstwert-Steigerung belegen lassen. Meinetwegen auf Krankenschein oder auf Staatskosten. See you later ...
Informationsflut
Qualität statt Quantität: In einer Informationsgesellschaft gilt diese Maxime erst recht für die Informationen, die unablässig auf uns einströmen. Längst droht die bedingungslose Kapitulation hinter den Schreibtischen, wird der Posteingangskorb zur Altpapiersammelstelle und die teure EDV-Organisation zur undurchschaubaren Datenwüste. Arbeitstechniken und elektronische Hilfsmittel können allenfalls bedingt helfen, es gilt, Informationsströme erst gar nicht entstehen zu lassen und das persönliche Informationsbedürfnis radikal zu stutzen. Müssen wir wirklich über alles ganz genau informiert sein?
Persönlichkeitstests
Wenn der Beruf zur Berufung wird oder wenn - trotz unbestrittener fachlicher Qualitäten - die Zusammenarbeit mit dem Kollegen 'unmöglich' ist, hängt dies ganz wesentlich mit der jeweiligen Persönlichkeitsstruktur zusammen. Ergänzt sie sich mit dem eigenen Tätigkeitsfeld, mit Vorstellungen, Auffassungen und Arbeitsweisen der Mitarbeiter oder steht sie dazu diametral im Widerspruch? Eine Antwort auf diese so entscheidende Frage des persönlichen Wesen und des daraus resultierenden Wirkens versprechen eine ganze Reihe von Instrumenten zur Persönlichkeitsanalyse. Vier häufig und verbreitet genutzte unterziehen wir im folgenden einer kritischen Betrachtung.
Interkulturelles Management
... alle reden davon, keiner tut`s!? - Viele Unternehmen scheinen die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt zu haben: der Schritt zur Internationalisierung wird erst von wenigen gegangen, die Bereitschaft, den eigenen Dunst- und Denkkreis zu verlassen, entwickelt sich schleppend. Doch Unternehmen, aber auch Einzelne, die bereit sind, grenzen zu überwinden und das Unbekannte kennen und begreifen zu lernen, werden, sofern sie dabei die eigene Herkunft nicht verdrängen, in Zukunft die nase vorn haben. In der Kultur eines Volkes liegt nicht nur seine Individualität, sondern auch ein unermeßliches Potential an Energie und Kreativität. Werden Kultutren zusammengebracht, öffnen sich ungeahnte Chancen und Möglichkieten: 'Cross culture makes the world go around'. Diese Erkenntnis ist der erste Schritt zur Interkulturellen Kompetenz. Ein Anfang, mit dem auch Interkulturelles Training möglich wird.
Profil des Global-Managers
Würde man die allseits geforderten Fähigkeiten, Qualitäten und Qualifikationen des Global-Managers in einer Stellenbeschreibung zusammenfassen, dürften die Chancen schlecht stehen, diese Stelle je besetzen zu können. Dennoch werden die Aufgaben für Manager, die internationale Zusammenarbeit koordinieren sollen, in Zukunft noch anspruchsvoller und komplexer werden. Die Problematik zu ignorieren ist dementsprechend zwar häufig anzutreffende Strategie von Unternehmen, allerdings auch die Ursache für die schlechten Erfahrungen mit 'der Realität' im Gastland, verbunden mit dem Wunsch, dies alles einem 'Global-Manager' aufzubürden. Vielleicht fehlt uns allen ein Stück vom 'Global-Manager'?
Interkulturelles Training
Der zunehmende Konkurrenzdruck auf den klassischen Exportmärkten der Industrieländer läßt den bisherigen 'Vorsprung durch Technik' immer mehr schrumpfen. Für den erfolgreichen Vertragsabschluß und die reibungslose Durchführung von Auslandsprojekten wird daher die Fähigkeit zur interkulturellen Verständigung immer wichtiger. Dies betrifft nicht nur die auf internationalen Märkten etablierten Großkonzerne, sondern auch die mittelständischen Betriebe, die vielfach durch ungeschicktes Auftreten, mangelnde Sprachkenntnisse und geringe Auslandserfahrung wichtige Marktchancen versäumen. Wie sollte dahingehend Interkulturelles Training aufgebaut sein? Was kann und sollte es leisten?
Auslandsrückkehrer
Eigentlich könnte ein Unternehmen von dem erweiterten Horizont ihrer auslandserfahrenen Heimkehrer profitieren. Doch in vielen Fällen legen Unternehmen das Thema 'Auslandsaufenthalt' mit der Rückkehr ihrer Mitarbeiter ad acta. Genauso empfinden dies auch die betroffenen Mitarbeiter, die sich in Erwartung eines Karrieresprungs plötzlich auf dem Abstellgleis wiederfinden. Mit ihren erworbenen Fähigkeiten weiß die Unternehmensleitung so recht nichts anzufangen, den alten Posten hat längst 'ein Neuer' übernommen und außerdem traut man dem Rückkehrer seinen alten Job gar nicht mehr so recht zu, denn 'zwischenzeitlich hat sich ja soviel verändert'.