Rezession, Überschuldung, Staatsnotstand - unsere Gesellschaft gefällt sich derzeit in kollektiver Krisenhypnose. Die Medien schaukeln auf, die Unternehmer warten ab und frustrierte Jugendliche stellen unangenehme Fragen, indem sie 'Türken klatschen gehen'. Zusätzlich bemüht sich die Mehrzahl unserer Politiker, teils aus Dummheit, teils aus taktischen Gründen oder analog zum abzusehenden Ende einer Koalition, noch möglichst viele in den Strudel ihrer eigenen Lähmung hineinzuziehen. 'Kaum verloren wir das Ziel aus den Augen, verdoppelten wir unsere Anstrengungen (Mark Twain)'. Alles Patienten! Therapievorschlag? Geschlossen in eine offene Anstalt einweisen und einen Crashkurs für Mentaltechniken, Kommunikation und Selbstwert-Steigerung belegen lassen. Meinetwegen auf Krankenschein oder auf Staatskosten. See you later ...
Ganz Gallien? Nein, zwischendurch, in letzter Zeit auch immer öfter, verschaffen sich auch andere Stimmen Gehör. Optimistische Stimmen, die von Herausforderungen und einmaligen Chancen sprechen. Von der Faszination des dissipativen Phasenübergangs, morphogenetischen Bifurkationen und Paradigmenwechseln. Optimistische Stimmen, die ihre Hausaufgaben gemacht haben, die wissen, daß Worte Realitäten schaffen und Vorstellungen allemal stärker als der Wille sind. Daß Bilder im Kopf stärker als die Wirklichkeit 'da draußen' sind, weil es nämlich kein 'da draußen' gibt, sondern die Realität in Wirklichkeit ein gesellschaftlicher Super-Code ist, ein stillschweigendes Übereinkommen, eine Illusion, ein mentaler Prozeß des kollektiven Konstruktivismus. Punkt…