Tutorial
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Vier Schritte zum souveränen Selbstdenken

Wollen wir innovativ sein, Muster brechen und Zukunft kreativ gestalten, führt kein Weg daran vorbei, unsere Fähigkeit zum eigenständigen Denken zu trainieren. Denn nur, wenn wir in der Lage und bereit sind, uns von eingetretenen Denkpfaden zu lösen, kann Neues entstehen. Vier Impulse, wie sich das eigene Denken ein Stück weit emanzipieren lässt.

1. „Normalität“ hinterfragen

  • Visualisieren Sie Ihre Referenzwelt, die sich aus handlungsleitenden Regeln, Prinzipien, Standards und Überzeugungen konturiert. Ergründen Sie, welche der erkannten Normen und Referenzen auf Fakten beruhen, welche auf persönlichen Erfahrungen basieren und welche möglicherweise lediglich übernommen oder angelesen wurden.
  • Wählen Sie eine politische oder gesellschaftliche Fragestellung aus, zu der Sie eine feste Meinung haben, und versuchen Sie bewusst, die gegnerische Position einzunehmen. Argumentieren Sie möglichst fundiert für die andere Seite. Anschließend hinterfragen Sie Ihre eigenen Überzeugungen.

Exemplarische Reflexionsfragen:

  • Was ist mein Verständnis von „Normalität“?
  • Wie ausgeprägt ist mein Verlangen nach Normalität, was sind meine möglichen Erklärungen dafür?
  • Welche impliziten Regeln, Normen und Prinzipien konturieren meine Normalität?
  • Wo und wie erkenne ich, dass meine Vorstellung von Normalität meine Gedanken und Handlungen beeinflusst?

2. Das eigene Menschenbild hinterfragen

  • Formulieren Sie einen One-Pager zum Thema „Mein Menschenbild“. Bitten Sie mehrere nahestehende Personen um ein Feedback dazu und suchen Sie Erklärungen für Abweichungen zwischen Eigen- und Fremdbild.
  • Überlegen Sie: Welche Erfahrungen, Prägungen und Begegnungen haben Ihr Menschenbild beeinflusst?
  • Erstellen Sie eine „Bilanz“ Ihrer erlebten altruistischen und egoistischen Lebenserfahrungen und leiten Sie daraus Schlussfolgerungen ab.

Exemplarische Reflexionsfragen:

  • Von welchen impliziten Annahmen wird mein Menschenbild geprägt?
  • Wo und wie erlebe ich Auswirkungen meines Menschenbildes?
  • Wie viel Beziehungszeit setze ich ein, um Mitmenschen wirklich kennenzulernen?
  • Wie reagiere ich, wenn ich von Mitmenschen enttäuscht werde? Und wie gelingt es mir dann, mein Menschenbild zu bewahren?

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