Tutorial
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Diskriminierung Hochgewichtiger entgegenwirken

Ob bewusst durch Beleidigungen, unbewusst durch Nichtbeachtung oder indirekt durch für sie unpassendes Mobiliar: Menschen mit hohem Gewicht werden in der Arbeitswelt oft diskriminiert. Ansätze, dem entgegenzuwirken.

Sich selbst sensibilisieren

In einem ersten Schritt gilt es, sich die Relevanz des Themas bewusst zu machen. Wer selbst eher schlank ist oder ein durchschnittliches Gewicht auf die Waage bringt, hat über die Problematik der Diskriminierung von hochgewichtigen Menschen wahrscheinlich noch nie nachgedacht. Doch das ist kein Randthema. In Deutschland ist etwa jeder fünfte Mensch adipös, hat also einen Body-Mass-Index von über 30 – und ist damit potenziell von Diskriminierung aufgrund des eigenen Gewichts betroffen. Und tatsächlich erleben diese viele: Das reicht von Witzen über „Dicke“ über direkte Beleidigungen bis hin zu konkreten Benachteiligungen bei Einstellungen und Beförderungen.

Das typische Denkmuster durchschauen

Bewusst oder unbewusst neigen wir dazu, dicke Menschen als undiszipliniert oder faul einzuschätzen. Dahinter steht folgendes Denkmuster: Wer will, sich Mühe gibt und am Ball bleibt, kann schlank sein. Da dies dicken Menschen offensichtlich nicht gelingt, sind sie wahrscheinlich willensschwach und undiszipliniert. Was dabei jedoch nicht bedacht wird. Es gibt viele verschiedene Gründe, die zu einem hohen Gewicht führen. Das können hormonelle Störungen sein, bestimmte (notwendige) Medikamente oder die genetische Veranlagung. Bedeutet: Manche Menschen sind einfach bessere Futterverwerter und nehmen bei gleicher Nahrungszufuhr schneller zu als andere. Gleichsam neigen diese besonders zum Jojo-Effekt: Nach Diäten sind sie schnell wieder bei ihrem Ausgangsgewicht oder darüber. Man könnte daher auch sagen: Das höhere Gewicht gehört bei ihnen dazu, sie sind von Natur aus „hochgewichtig“ oder, wie es auch heißt, „mehrgewichtig“. Diese beiden Bezeichnungen haben sich als „nicht diskriminierende“ Begriffe etabliert. Beim Wort „übergewichtig“ schwingt dagegen die Assoziation „krankhaft“ mit, weshalb es besser zu vermeiden ist. Das Wort „dick“ gilt übrigens eher als unproblematisch, viele hochgewichtige Menschen bezeichnen sich auch selbst so.

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