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Übersicht AnsprechpartnerFist of Five, Konsent, agile, self-directed teams, Selbstorganisation... Auf dem ersten AugenhöheCamp vergangene Woche in Hamburg wimmelte es nur so von Fachbegriffen, die eine neue Arbeitswelt beschreiben. Knapp 100 Teilnehmer waren zu der in OpenSpace-Manier organisierten Veranstaltung am 2. Juli gekommen und hatten sich über mögliche Formen und Auswirkungen des Prinzips Augenhöhe ausgetauscht.
#AHcamp gestartet !!! Gänsehaut :))) pic.twitter.com/D3tdgVm5PG
— AUGENHÖHECamp (@AugenhoeheCamp) 2. Juli 2015
Am Anfang war der Stuhlkreis... In einem Oval saßen die Teilnehmer des ersten AugenhöheCamps bei 38 Grad Außentemperatur in den gekühlten Räumen der International School of Management in der Hamburger Hafencity beieinander. Jeder, der wollte, konnte aufstehen, das Mirko ergreifen und ein Thema vorschlagen. Es wollten viele: Rund 40 Vorschläge für Themen gingen ein. Themen von „Augenhöhe tut auch weh“ über „Das Leben ist zu kurz für Vollzeit“ bis „Alle nackt, alle Hippie? Wie lässt sich Selbstorganisation einführen?“ fanden ihren Weg an die Pinnwände, wurden geclustert und auf Räume und Uhrzeiten verteilt.
Sessionsvorschlag @AugenhoeheCamp Gefahren und Chancen des "Sozialen Drucks" in selbstorganisierten / eigenverantwortlichen Teams? #AHcamp
— Die Talent-Werker (@DieTalentWerker) 25. Juni 2015
So gingen eineinhalb Stunden ins Land, um 11 Uhr starteten die ersten Sessions. Ausgesprochen geordnet ging das Barcamp vonstatten: Artig wurden jeweils zur vollen Stunde die Themen und Räume gewechselt, die jeweiligen Themengeber stellten sich ans Flipchart und protokollierten mit, was die Sessionteilnehmer zum Thema zum Besten gaben. Keine Frage: Die Teilnehmer waren größtenteils geübt im OpenSpace, wie auch eine Aufstellung zu dieser Frage zu Beginn der Veranstaltung ergeben hatte.
#AHcamp Session: Wenn #Augenhöhe weh tut. "Selbstorganisation hat in unserer Gesellschaft keiner gelernt." Kern getroffen!
— Baumann-Habersack (@FrankBauHa) 2. Juli 2015
Schnell wurde in den Diskussionen klar: Es ist naiv zu glauben, Selbstorganisation entstehe dadurch, einfach auf Führung zu verzichten. Der Weg hin zu einem sich selbst organisierenden und steuernden System ist mitunter ein schwieriger und langer Prozess. Das waren dann auch die besten Momente des Camps: Wenn die Stimmen der Berater verstummten und stattdessen die Teilnehmer, die in einem posthierarchischen Unternehmen arbeiten, von ihren Erfahrungen berichteten. Etwa bei oose, einem holokratischen Informatik-Unternehmen. Oder bei it-agile, einem selbstorganisierten Unternehmen für agile Softwareentwicklung. Dabei zeigte sich: Struktur und Selbstorganisation widersprechen sich nicht. Oftmals haben diese Firmen sogar wahnsinnig viele Regelungen.
Ein paar spontane Sätze zum @AugenhoeheCamp und zu Gehaltstransparenz: https://t.co/KFOkrkqmKn #AHcamp
— Bastian Wilkat (@BastianWi) 2. Juli 2015
Das Thema Gehälter hat auch auf dem Camp umgetrieben: Sollen Gehälter offen gelegt und transparent gemacht werden? Die Argumente wurden hin- und hergeschoben, einig wurde man sich nicht. Die Befürworter argumentierten damit, dass Gehälter in den Augen der Betroffenen oft fairer wahrgenommen werden, zumindest steige die Zufriedenheit mit der Art der Festlegung der Gehälter (weil ja Formeln und Prinzipien von den Mitarbeitern selbst bestimmt werden und damit transparent sind).
Selbstverantwortung und Führung - Wie passt das zusammen. @AugenhoeheCamp #AHcamp #augenhoehe pic.twitter.com/2zmFf5a8oT
— whatevermobile (@whatevermobile) 2. Juli 2015