Ein vielseitiges und flexibles Lernprojekt – das will Reality Check von Metalog sein. Denn ob Kommunikation, Moderation, Kundenorientierung oder Teambuilding, glaubt man dem Anbieter, ermöglicht die einfache Spielanordnung einen variationsreichen Seminaransatz. Das Spielprinzip ist schnell erklärt: Jeder Teilnehmer bekommt eine Motivkarte aus einer zusammenhängenden Bildgeschichte, die er den anderen nicht zeigen, sondern lediglich beschreiben darf. Die Aufgabe der Gruppe besteht darin, gemeinsam die richtige Reihenfolge der Bilder zu finden. Trainer können das Spiel zudem auf die jeweilige Gruppe und ihre Anliegen anpassen – verspricht Metalog.
Rein optisch überzeugt Reality Check bereits zu Beginn: Beim Öffnen der Spielverpackung muss ich an das 'White Album' der Beatles denken. Sowohl die Größe als auch das weiße, schlichte Design des zwei Finger breiten Spielkartons erinnern mich an die legendäre LP. Auch die 16 Bildkarten, um deren Reihenfolge es im Spiel geht, haben in etwa das Format einer Schallplatte. Visuell sind sie ansprechend gestaltet: Die Farben sind kräftig, die Darstellung ist plastisch und großformatig.
Beim probeweisen Zurechtlegen der Bildgeschichte entdecke ich den Zoom-Effekt: Jedes Motiv enthält die Vergrößerung eines Details der vorangegangenen Karte. Stutzig werde ich bei der Anzahl der Spieler: Angegeben sind optimal 16 Akteure, aber auch mit nur fünf Personen soll Reality Check möglich sein. Aber wie? Da die einzelnen Bilder aufeinander aufbauen, kann ich mir nur schwer vorstellen, wie mit nur fünf Motiven die Geschichte rekonstruiert werden kann. Die hierfür angegebenen Varianten in der Spielanleitung klingen zunächst ziemlich umständlich. Etwa: Überschüssige Karten werden umgedreht auf dem Boden gelegt und dürfen dreimal von der Gruppe angeschaut werden. Oder: Jeder Spieler erhält mehrere Karten, die er beschreiben soll.
Im Test: 'Reality Check' von Tobias Voss und Carlito Arellano, erhältlich bei Metalog Training Tools für 75 Euro.