Der Ursprung des Wortes 'Sabbatical' liegt im Alten Testament. Dort steht: Einen Acker nach sechs Jahren für eine Saison brach liegen lassen. Die Übertragung auf die Arbeitswelt - sich selbst eine mehrmonatige Auszeit zur Verwirklichung persönlicher Ziele gönnen - ist auch fast zehn Jahre nach dem erstmaligen Auftreten dieses Modells nur punktuell gelungen. Schätzungen gehen davon aus, dass lediglich drei bis zehn Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeitern diese Möglichkeit bieten.
Gründe liefert eine aktuelle Studie der Career-Company, die 254 Personalchefs und 613 Nachwuchsmanager zu innovativen Arbeitszeitkonzepten befragte. Demnach sind Sabbaticals von den Arbeitnehmern zwar häufig gewünscht: 64 Prozent würden die Zeit für berufliche Weiterbildung nutzen. Dennoch ist die Akzeptanz seitens der Arbeitgeber und Personalverantwortlichen gering: 56 Prozent der Befragten befürchten Wiedereingliederungsprobleme, nur 20 Prozent erwarten eine Motivationssteigerung. Lediglich sechs Prozent der Unternehmen bereiten auf die Auszeit vor - was jedoch gerade bei Managern mit Anzeichen des Workaholic-Syndroms eine unerlässliche Grundvoraussetzung wäre. Denn diese können mit der plötzlich erhaltenen Freizeit erst einmal gar nicht umgehen.
Die indifferente Haltung der Unternehmen führt dazu, dass zwei von fünf Arbeitnehmern das Sabbatical als mögliches Karrierehindernis fürchten. Hinzu kommt, dass nicht alle Firmen eine Job-zurück-Garantie anbieten. Der Mitarbeiter müsste also seinen Vertrag kündigen und mit der Ungewissheit, was nach dem Sabbatical kommt, leben.