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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Klaus-Dieter Dohne, Stefan Kaduk, Franz Röösli und Dirk Osmetz aus managerSeminare 276, März 2021
Es ist wichtig, sich klarzumachen, dass die Organisationslogik nicht kompatibel ist mit der Idee von Agilität. Die Grundidee einer Organisation besteht eben nicht darin, sich von Reproduzierbarkeit, Berechenbarkeit, klaren personellen Zuordnungen und festen Zielen zu verabschieden – ganz im Gegenteil. Seien Sie also nicht enttäuscht, wenn Sie mit jedem Versuch, agile Elemente in den Organisationsalltag einzubringen, auf Widerstand stoßen. Machen Sie sich klar, dass die Schuldfrage nicht weiterführt! Wenn Sie fehlende Agilität feststellen, liegt es weder an den oberen Führungsebenen oder den lethargischen Mitarbeitenden noch an der „Lehmschicht“ des mittleren Managements oder an den „historisch gewachsenen Strukturen“. Agilität ist im Bauplan der Organisation schlicht und einfach nicht vorgesehen. Mit dieser Einsicht werden Sie gelassener – und zugleich motivierter, es dennoch mit der Agilität zu versuchen.
Verwechseln Sie Agilität keinesfalls mit Geschwindigkeit. Seien Sie nicht versucht, den Begriff des „Sprints“ zum bestimmenden Dogma zu machen. Im Dreiklang aus schnellem Testen von Prototypen, Verwerfen oder Anpassen und erneutem Testen spielt die reflektierende Rückschau eine Rolle, vielleicht die entscheidende. Lassen Sie sich nicht zu Aktionismus und unproduktiver Beschleunigung verleiten, auch wenn Sie das Top-Management zu Asap-Lösungen drängt. Geschwindigkeit hat keinen Wert an sich. Wer sich dem Zeitgeist entsprechend in der Schnelligkeitsspirale verliert, könnte von Substanzverlust überrascht werden. Werden Sie zum Verfechter einer profunden Reflexion!
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