Außen ein fluffiges Dampfbrot, innen saftig-zartes Schweinefleisch, eine süße Marinade, frischer Spinat und ein Hauch von Koriander ... Wenn Alexander Steininger, Souschef beim Käfer-Partyservice in München, eine seiner jüngsten Kreationen beschreibt, dann läuft einem schon beim Zuhören das Wasser im Mund zusammen. Man kann sich gut vorstellen, wie das Edel-Fastfood künftig die Gäste am fernöstlich inspirierten Käfer-Festbuffet entzücken wird. Doch Steiningers 'China-Burger' ist nicht nur lecker, er hat auch eine interessante Vorgeschichte: Der junge stellvertretende Chefkoch hat die Idee dafür eigens aus Shanghai importiert.
In der chinesischen 15-Millionen-Metropole verbrachte Steininger im Spätherbst 2013 drei Wochen. Als er dann wieder am heimischen Herd der Cateringküche stand, hatte er jede Menge neuer Kenntnisse über die fernöstliche Küche im Gepäck. Und noch weit mehr als das. Steininger war auch reicher an Einsichten über Arbeitsorganisation, Zusammenarbeit und Teamleitung. Denn er hat in Shanghai nicht etwa geurlaubt, sondern gearbeitet. Gastgearbeitet sozusagen.
Steininger wurde von seinem Arbeitgeber, dem Münchener Feinkost- und Gastronomieunternehmen Käfer, als temporärer Mitarbeiter in einen chinesischen Franchisenehmer-Betrieb geschickt. Im Gegenzug kam ein Koch des chinesischen Restaurants nach München, um dort drei Wochen lang mehr über die fachgerechte Zubereitung von Weißwurst und Strudel zu lernen.
In fremde Töpfe schauen, die Arbeitsweisen anderer Chefs de Cuisine kennenlernen – das gehört für Köche zwar zum Karriereverlauf. 'Da Köche während einer festen Anstellung aber normalerweise kaum abkömmlich sind, müssen sie sich für unbezahlte Hospitationen üblicherweise entweder eine Auszeit nehmen oder die Phase eines Arbeitgeberwechsels dafür nutzen', erklärt Martina Eberl, Personalentwicklerin bei Käfer. Nicht so in ihrer Firma.
Extra:- Von Weiterbildung bis Mitarbeiterbindung: Ziele des Austauschprogramms