Dossier: Agilität #8

Beim Thema Agilität macht sich Ernüchterung breit: Umstellungen auf agile Prozesse verlaufen zunehmend im Sande, manche werden explizit gestoppt, teils werden sogar „fertige“ agile Strukturen wieder zurückgebaut. Das Problem liegt jedoch nicht im agilen Ansatz an sich, sondern vielmehr in der Art und Weise, wie versucht wird, Agilität zu implementieren. Woran es genau hakt, was sich aus gescheiterten Agilitätsprojekten lernen lässt, und wie Agilität (besser) gelingt.

Veröffentlicht am 13.12.2024

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Folgende Beiträge erwarten Sie:

Warteschlangentheorie

Agilitätsbremse Arbeitsauslastung

Unausgelastete Mitarbeitende? Unproduktive Zeiten? Derartige Verschwendung ist unbedingt zu vermeiden! An dieses, schon im BWL-Studium verinnerlichte Credo erinnern sich angesichts von Arbeitskräftemangel und Rezession aktuell viele Führungskräfte – und schreiten zur Optimierung von Arbeitsabläufen und Prozessen. Doch was viele dabei nicht auf dem Schirm haben: Mit der ebenfalls ersehnten Agilität verträgt sich der gezückte Rotstift schlecht.

Die neue Scrum-Master-Rolle

Messen statt bemuttern

Viele Jahr lang wurden verstärkt agile Arbeitsstrukturen in Unternehmen eingeführt, nun werden sie vermehrt wieder zurückgebaut. Besonders im Fokus steht dabei die agile Paraderolle, die des Scrum Masters. Um diese per se wichtige Rolle zu erhalten, müssen Scrum Master ihren Job neu interpretieren – vor allem messbare Ergebnisse liefern. Eine Methode, die dabei wertvolle Dienste leisten kann: Objectives and Key Results (OKR).

Siegfried Kaltenecker in Speakers Corner

„Agile Frameworks verhindern Agilität“

Das Business agil ausrichten — davon träumen heute viele Managerinnen und Manager. Und für die Reise zur ersehnten Business Agility bieten ihnen Beraterinnen und Berater gern spezielle Landkarten an. Doch mit realen Unternehmenslandschaften haben diese wenig zu tun, kritisiert der Berater Siegfried Kaltenecker – und warnt davor, zu glauben, man könne die agile Transformation eines Unternehmen mithilfe eines standardisierten Frameworks managen.

Systemgerecht transformieren

Anschlussfähig agil

Viele agile Transformationsprojekte scheitern krachend. Nach der Erfahrung von Claudia Thonet liegt das oft daran, dass sie angegangen werden, als hätte das Unternehmen, das „agil werden“ soll, keine gewachsenen Strukturen und Prozesse. Die Expertin für agilen Wandel ist überzeugt: Nur wenn systembewusstes und agiles Denken Hand in Hand gehen, kann die agile Transformation gelingen.

Teambesprechungen verbessern

Klarheit durch agile Lernhacks

Ob neu gebildet oder seit Jahren eingespielt – in jedem Team kann es in Besprechungen zu Missverständnissen kommen. Sei es, dass das Gespür füreinander noch nicht vorhanden ist oder dass blindlings Annahmen über die Handlungen und Absichten der anderen getroffen werden. Agile Teams arbeiten und besprechen sich oft effektiver. Was man von ihnen lernen kann und welche agilen Lernhacks in jedem Team nutzbar sind.

Flight Levels einführen

Agil auf allen Ebenen

Auch nach jahrelangen Erfahrungen mit Agilität scheitern viele Unternehmen daran, das kurz getaktete, selbst organisierte und iterative Arbeiten über die Grenzen einzelner Teams hinaus zu etablieren. Dabei erweisen sich die gängigen Verfahren zur agilen Skalierung selbst als hinderlich, da sie auf vorgefertigte Lösungen und Experten-Diktate setzen. Eine agilere Alternative bietet die Einführung sogenannter Flight Levels.

Martin Permantier in Speakers Corner

„Mitarbeitende brauchen kein agiles Mindset“

Wenn agile Transformationsprojekte scheitern, schieben Führungskräfte das nicht selten darauf, dass die Mitarbeitenden nicht das „richtige“ Mindset hätten. Doch Agilität wurde nie für Menschen erfunden, die schon ein agiles Mindset mitbringen. Agiles Arbeiten bietet grundsätzlich Raum für jede Gewohnheitshaltung und jedes Mindset, ist der Transformationsbegleiter Martin Permantier überzeugt.

Testgelesen

Neue Bücher zum Thema agile Organisation

Immer mehr Organisationen verzichten auf Hierarchien und stellen sich stattdessen agil und selbstorganisiert auf. Worauf ist bei einer solchen Transformation zu achten? Und welche Erfahrungen haben Unternehmen gemacht, die diesen Weg bereits gemeistert haben? Drei neue Bücher liefern Antworten.

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