Führung

Die neue Scrum-Master-Rolle
Die neue Scrum-Master-Rolle

Messen statt bemuttern

Viele Jahr lang wurden verstärkt agile Arbeitsstrukturen in Unternehmen eingeführt, nun werden sie vermehrt wieder zurückgebaut. Besonders im Fokus steht dabei die agile Paraderolle, die des Scrum Masters. Um diese per se wichtige Rolle zu erhalten, müssen Scrum Master ihren Job neu interpretieren – vor allem messbare Ergebnisse liefern. Eine Methode, die dabei wertvolle Dienste leisten kann: Objectives and Key Results (OKR).

Preview

Qualifiziert im Schnelldurchlauf: Warum viele Scrum Master ihre Rolle als „Scrum Mum“ missinterpretieren

Fehlende Klingonischkenntnisse: Warum selbst gut ausgebildete Scrum Master schnell an ihre Grenzen stoßen

Strategisch fragwürdig: Warum es Scrum Mastern oft schwerfällt, den Wert ihrer Arbeit nachzuweisen

Transparenter, fokussierter, messbarer: Wie sich OKRs auf die Teamarbeit auswirken

Strategisches Doppel: Wie ein strategisch ausgerichteter Scrum Master die Rolle des Product Owners unterstützt

Bedrohliche Transparenz: Warum die Teammitglieder OKRs wahrscheinlich erst einmal ablehnen


Cover managerSeminare 318 vom 16.08.2024Hier geht es zur gesamten Ausgabe managerSeminare 318

Weil sich die bis dahin üblichen Arbeitsweisen zunehmend als unzureichend erwiesen und das Unternehmen für junge Talente attraktiver werden wollte, startete die US-Bank Capital One vor zehn Jahren eine agile Transformation. Zuerst führte sie „nur“ einige Scrum-Teams ein, später skalierte das Unternehmen die agile Methodik im großen Stil. Mithilfe des sogenannten Scaled Agile Frameworks (SAFe) wurden mehr und mehr Beschäftigte ins agile Boot geholt oder besser gesagt, in den agilen Zug: Im Rahmen von „Agile Release Trains“ (ARTs) – selbstorganisierten agilen Einheiten, die aus mehreren Teams und jeweils knapp 100 Personen bestehen – arbeiteten sie fortan inkrementell und synchronisiert an ihren Produkten. Nach der Schaffung von 13 ARTs und einem wachsenden Ruf als agile Vorreiterfirma in der Finanzbranche kam Anfang 2023 dann die Hiobsbotschaft: Capital One zieht einen Schlussstrich unters Kapitel „Agiles Arbeiten“ und entlässt alle Mitarbeitenden aus der „Agile Job Family“ – insgesamt 1.100 Personen.

Der Fall Capital One wirft ein grelles Schlaglicht auf eine Entwicklung, die ansonsten eher im Dunkeln, weitgehend außerhalb der allgemeinen Aufmerksamkeit verläuft: Wurden in den Unternehmen über viele Jahre immer mehr agile Arbeitsstrukturen eingeführt, werden sie nun vermehrt wieder zurückgebaut. Meistens sukzessive, teils aber auch ähnlich radikal wie bei der US-Bank. Besonders im Fokus steht dabei die agile Paraderolle, die des Scrum Masters. Zahlreiche Scrum-Master-Positionen wurden bereits gestrichen oder umfunktioniert.

Viele Scrum Master sind nicht ausreichend qualifiziert

Diese wachsende Deagilisierungswelle hängt auf der einen Seite sicher damit zusammen, dass Verantwortliche angesichts der schwierigen Wirtschaftslage in alte (Kontroll-)Muster zurückfallen und Selbstorganisation sozusagen reflexhaft zurückfahren. Auf der anderen Seite muss sich die Agile Community im Allgemeinen und die der Scrum Master im Besonderen aber auch selbst an die Nase fassen. Denn gerade die agile Rolle des Scrum Masters wird meiner Meinung nach vielerorts nicht so ausgefüllt, dass sie die positive Wirkkraft entfaltet, die ihr eigentlich innewohnt – und im Worst Case den agilen Zug sogar behindert, statt ihn zu beschleunigen.

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