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Übersicht AnsprechpartnerDas neue Hype-Wort der Arbeitswelt heißt Selbstorganisation. Sie gilt als die Lösung – zumindest aber als das vielversprechendste Mittel für Unternehmen –, um den Herausforderungen der Zeit zu begegnen und agiler zu werden. Im Kern dieser Arbeitsform stehen Teams, die im Sinne von „Shared Leadership“ alles übernehmen, für das es früher einen Chef gab.
Auf den ersten Blick scheinen die Verheißungen der Selbstorganisation für die Mitarbeiter groß: Sie arbeiten nach eigenen Regeln, werden mit Freiheiten und Entscheidungsbefugnissen ausgestattet und fühlen sich ganz und gar dem guten Ergebnis verpflichtet – ohne einen kontrollierenderen Chef im Nacken zu haben. Der Himmel auf Erden also? Klingt so, und von manchem Berater wird Selbstorganisation auch so verkauft. Dabei ist autonomes Arbeiten gar nicht unbedingt himmlisch. Das zeigt die Praxis ebenso wie die Forschung. In dem Titelbeitrag der neuesten Ausgabe von managerSeminare haben wir uns mit den Schattenseiten der Selbstorganisation beschäftigt, mit den Faktoren, die aus dem Traum vom selbstbestimmten Arbeiten einen Alptraum werden lassen, mit den Aspekten dieser Arbeitsform, die zur seelischen Belastung werden können. Denn Fakt ist, wie die Kernbotschaft unseres Beitrag zusammengefasst werden kann: Selbstorganisation ist kein Selbstläufer. Selbstorganisation ist nicht Selbstüberlassung.
Unternehmen, die ihre Mitarbeiter fit machen wollen für die Arbeitswelt 4.0, haben oftmals ein Problem: Sie können die nötigen Kompetenzen nicht aufbauen, weil die dazu erforderlichen Lernformate zu weit weg sind von der noch vorherrschenden Kultur. Ein neues Lernsetting will Abhilfe schaffen. Es nennt sich „Learning out Loud“ (LOL) und dockt an das bekannte „Working out Loud“ von John Stepper an.
Mit der Methode, die in der neuen Ausgabe von managerSeminare vorgestellt wird, lassen sich nicht nur neue Inhalte vermitteln, sondern kann zugleich eine neue Art des Lernens eingeübt und erlebbar gemacht werden. LOL ist ein formales Setting für informelles Lernen, das nicht nur auf eine Lernkultur 4.0 zielt, sondern auch auf den Aufbau unternehmensdienlicher Kompetenzen und Wissensressourcen. So gesehen hilft LOL, eine Weiterbildungslücke zu schließen, die in vielen Unternehmen bestehen dürfte.