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Übersicht AnsprechpartnerDie ersten Ergebnisse liegen vor: Die Rede ist von der zweiten großen Honorarumfrage unter Trainern, Beratern und Coachs. Dieses Mal haben rund 1.500 Weiterbildungsanbieter detaillierte Einblicke in ihre finanzielle Situation gewährt. Für die Branche erfreulich: Die Honorarsätze bewegten sich nach oben. Die Honorarspreizung hingegen ist und bleibt enorm.
Die Botschaft ist positiv: Die deutschsprachige Weiterbildungsbranche profitierte in den zurückliegenden Jahren von einem wirtschaftlich prosperierenden Deutschland. Das belegt die zweite große Honorarumfrage unter Trainern, Beratern und Coachs. Zum zweiten Mal nach 2012 befragte der Verlag managerSeminare die Weiterbildner nach ihrer finanziellen Situation. Von den insgesamt 1.496 Weiterbildungsanbietern, die sich im Dezember 2015 an der Onlinebefragung beteiligt hatten, konnten 44 Prozent 2015 gegenüber dem Vorjahr ein deutliches Auftragsplus verzeichnen, knapp 23 Prozent gelang es sogar, ihre Honorarsätze anzuheben. „Ähnlich gute Werte gab es zuletzt vor der Finanzkrise im Jahr 2008“, kommentiert Studienautor Jürgen Graf die Zahlen.
Kein Wunder also, dass sich über die Hälfte (54 Prozent) der befragten Weiterbildner mit ihrer gegenwärtigen finanziellen Situation überwiegend zufrieden zeigen. Bei der ersten Honorarstudie dieser Art, die Ende 2012 durchgeführt wurde, lag der Anteil der Zufriedenen noch knapp unter 50 Prozent. Interessant dabei: Die Männer unter den Weiterbildern zeigen sich deutlich zufriedener als die Frauen. Immerhin jedoch beurteilen die Frauen ihr finanzielles Standing deutlich positiver als noch vor drei Jahren. Jede Zweite ist im Großen und Ganzen zufrieden. Im Jahr 2012 standen den rund 43 Prozent Zufriedenen noch 57 Prozent Unzufriedene gegenüber. Jede zehnte Weiterbildnerin zeigte sich damals sogar sehr unzufrieden mit ihrer wirtschaftlichen Situation.
Der aktuelle Durchschnittshonorarsatz für Trainings liegt bei 1.333 Euro – und damit nahezu exakt zehn Prozent über dem Ende 2012 im Rahmen der ersten Studie ermittelten Honorarsatz von 1.211 Euro. Dieses Plus von zehn Prozent konnten Frauen wie Männer gleichermaßen realisieren. Obgleich die prozentual gleich starke Steigerung auf den ersten Blick positiv wirkt, bedeutet sie in absoluten Zahlen, dass sich der Abstand in den Durchschnittshonorarsätzen zwischen Männern und Frauen weiter vergrößert hat. Satte 356 Euro liegen zwischen den 1.520 Euro bei Männern und den 1.164 Euro, die Weiterbildnerinnen durchschnittlich für einen Trainingstag einstreichen können. „Das grundsätzlich zu beobachtende geschlechtsspezifische Einkommensgefälle in Deutschland macht also auch vor der Weiterbildungsbranche nicht halt, obwohl die in weiten Teilen freiberufliche Tätigkeit per se ein freies Aushandeln der Honorare ermöglicht", kommentiert Studienautor Jürgen Graf die Ergebnisse.
Ein ausführlicher Bericht über die ersten Ergebnisse der Honorar- und Gehaltsstudie ist heute in der Zeitschrift Training aktuell erschienen, zwei weitere folgen. Für Abonnenten von Training aktuell ist die Studie unter dem Titel "WeiterbildungsSzene 2016" als E-Book kostenlos erhältlich, für alle anderen kostet sie 99,50 EUR.