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Übersicht AnsprechpartnerRuth Cohn ist gestorben. Das vermeldet das Ruth-Cohn-Institut auf seiner Website, heute morgen berichtete bereits der WDR. Die Begründerin der Themenzentrierten Interaktion (TZI) verstarb am Samstag im Alter von 97 Jahren in Düsseldorf, wo sie zuletzt lebte.
Welcher Trainer kennt Ruth Cohns Postulate zur partnerschaftlichen Kommunikation nicht? 'Sei dein eigener Chairman!' oder 'Störungen haben Vorrang' sind Spielregeln, die oft zu Beginn eines Seminars vereinbart werden. Die TZI zählt heute zu den verbreitetsten Gruppenarbeitsverfahren in der Humanistischen Psychologie und Pädagogik. Sie wird überall dort eingesetzt, wo Arbeitsgruppen ihren Kooperations- und Kommunikationsstil verbessern wollen.
Ruth Cohn war Jüdin, sie floh während des Nationalsozialismus von Berlin in die Schweiz und später in die USA. Dort wurde Cohn mit der von ihr entwickelten Themenzentrierten Interaktion eine der einflussreichsten Vertreterinnen der Psychologie. Grundgedanke Cohns ist, dass Menschen auch in Gruppen, wie etwa am Arbeitsplatz, als Individueen mit ihren persönlichen Konflikten auftreten. Für funktionierende Teamarbeit sei es deshalb entscheidend, auf die individuellen Gefühle der Einzelnen Rücksicht zu nehmen. Ihr Wirken und ihr Beitrag wurden durch verschiedene Auszeichnungen in Europa und den USA gewürdigt.
Hintergrund zum Thema TZI.