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Übersicht AnsprechpartnerWissen Sie, was ein MOOC, ein Massive Open Online Course, ist? Bzw. wie Sie diese Lernform verwenden können? Fragen dergestalt beantwortet die morgen startende mehrwöchige Online-Konferenz MMC13. Selbst konzipiert als MOOC ist ihr Ziel, Wissenschaftler und Weiterbildner zusammen zu bringen, die sich darüber austauschen, wie Online-Kurse gestaltet und durchgeführt werden können.
Wer sich mit offenen Lernformen im Internet befasst, stößt schnell auf eine populäre Abkürzung: MOOC. MOOC steht für Massive Open Online Course, eine Art virtueller Langzeitworkshop für Tausende von Teilnehmern. Das Besondere daran: Es handelt sich um eine Lehr- und Lernveranstaltung, da nicht einfach nur Lernmaterialien von den Organisatoren ins Netz gestellt werden, sondern als ebenso wichtig der Ausstausch und die Wissensproduktion der Teilnehmer angesehen wird.
Das Verfahren basiert auf der Lerntheorie des Konnektivismus, 2005 von George Siemens als Lerntheorie vorgestellt. Siemens beschreibt den Lerner als vernetztes Individuum und formuliert damit einen Gegenentwurf zu etablierten Lerntheorien wie Behaviourismus, Kognitivismus und Konstruktivismus. Kern seiner Theorie ist die Annahme, dass Wissen in verteilter Form vorliegt. Lernen geschieht demnach durch das Verknüpfen von Menschen und Informationsquellen zu einem Lernnetzwerk. Das „Wissen, wo“ eine Information zu finden ist, löst das „Wissen, was“ und das „Wissen, wie“ als entscheidende Kompetenz ab (nachzulesen hier)
MOOCs können gewissermaßen als Konnektivismus in Reinform gelten. Die seit 2008 von
Siemens und Stephen Downes veranstalteten Online-Kurse überlassen Sammlung, Austausch und Dokumentation von Wissen fast ausschließlich den Kursteilnehmern. Prinzip ihrer Veranstaltungen ist die Aktivierung des verteilten Wissens durch Kommunikation via Netzmedien, wodurch es gemehrt werden soll.
Dieser Gedanke liegt auch dem morgen startenden MOOC über MOOCs zu Grunde. Initiatoren sind Dörte Giebel, Monika E. König und Heinz Wittenbrink, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Diskussion über MOOCs im deutschsprachigen Raum zu stärken und die hier bereits existierenden Ansätze und Experimente sichtbarer zu machen. Kursziel der sich bis zum 22. Februar erstreckenden Veranstaltung ist es denn auch, eine „ultimative MOOC-Maker Checkliste" zu erstellen, also eine Art Handbuch für zukünftige MOOC-Macher, das als offenes Dokument in einem Wiki über den Kurs hinaus weiter entwickelt werden kann. Eine Ergebnispräsentation wird es im Nachgang auch in der Zeitschrift Training aktuell geben.
Die Teilnahme am Kurs ist kostenlos, auch Neulinge im Thema sind gern gesehen. Ein Bericht über den MOOC OPCO12, der im April vergangenen Jahres stattfand, findet sich hier.