Wer sich mit offenen Lernformen im Internet befasst, stößt schnell auf zwei Abkürzungen, die ein besonders innovatives Format bezeichnen. Die eine Abkürzung heißt MOOC und steht für Massive Open Online Course, eine Art virtueller Langzeitworkshop für Tausende von Teilnehmern. Die zweite Abkürzung lautet OPCO. Das steht für OpenCourse und ist der Name eines deutschsprachigen MOOCs zum Thema Lernen, der erstmals im Sommer vergangenen Jahres stattgefunden hat. Im April 2012 startet der OPCO in die zweite Runde.
Die Idee hinter der offenen Lehrveranstaltung im Netz beschreibt der Weiterbildungsblogger und OPCO-Mitorganisator Jochen Robes so: 'Es ist der Versuch, nicht einfach nur Lernmaterialien ins Netz zu stellen, sondern ganze Kurse anzubieten', erklärt der E-Learning-Experte. Eine wichtige Rolle spielt dabei – neben den von den Organisatoren zur Verfügung gestellten Inhalten – der Austausch und die eigene Wissensproduktion der Teilnehmer.
Ziel der OPCO-Veranstalter ist es also, einen Rahmen zu schaffen, in dem Selbstlernen gemeinschaftlich stattfinden kann und durch den Austausch mit anderen Teilnehmern neue Kontakte und neue Ideen entstehen. Das Verfahren basiert auf der Lerntheorie des Konnektivismus, derzufolge Viele mehr wissen als jeder Einzelne – ein verteiltes Wissen, das es zu verknüpfen gilt.
Extras:- MOOC für Einsteiger: Massive Open Online Course - was verbirgt sich dahinter?
- Der OPCO 2012: Themen, Daten, Fakten
- Konnektivismus: Die Lerntheorie von George Siemens