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Wann zitieren Affen Shakespeare?

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Stellen Sie sich vor, Ihr Leben hinge davon ab, dass Sie einem Affen beibringen, Shakespeare zu rezitieren und dabei auf einem Sockel zu stehen. Womit würden Sie beginnen? Wahrscheinlich würden Sie handeln, wie die meisten von uns: Sie würden den Sockel bauen. Dieses – zugegeben schräge – Beispiel gibt Svenja Hofert in unserem diesmaligen Titelthema. Um zu demonstrieren, wie wir ticken und welche Denkmodelle unser Handeln prägen. Wir beginnen mit dem Sockel, weil wir darauf aus sind, schnelle und sichtbare Erfolge zu erzielen. Kommt der Chef vorbei, können wir zeigen, dass wir schon etwas geschafft haben und befriedigen damit unser Bedürfnis nach Anerkennung.

 

Welche Denkmodelle sind zeitgemäß?

 
Das Denkmodell „Hauptsache schnelle Erfolge“ ist jedoch tückisch. Mit dem Fokus auf dem leicht lösbaren Problem des Sockels haben wir ein Brett vorm Kopf, wie Hofert es ausdrückt, und verdrängen den eigentlichen Flaschenhals – das wahrscheinlich gar nicht lösbare Problem, einem Affen das Sprechen beizubringen. In ihrem Text gibt die Mindsetspezialistin mehrere solcher Beispiele – nicht, um Denkmodellen grundsätzlich ihren Nutzen abzusprechen. Denn fürwahr: Diese kognitiven Abkürzungen – schöner Begriff, den Hofert nutzt – helfen uns, nicht stets das Rad neu erfinden zu müssen, sie schaffen Orientierung und entlasten das Gehirn. 
 
Das Problem nur: Viel von dem, was wir für bare Münze halten, passt längst nicht mehr zur heutigen Realität, manches war sogar von Anfang an Blödsinn. Doch ungeachtet dessen wirkt es fort. Das Gedankentreibgut aus der Vergangenheit macht es uns schwer, uns an die aktuellen Bedingungen anzupassen, lern- und veränderungsfähig zu sein. Die Expertin für Persönlichkeits- und Organisationsentwicklung findet daher: Es ist höchste Zeit, manche alte „Weisheit“ kritisch auf den Prüfstand zu stellen und gegen ein neues, zeitgemäßeres Denkmodell zu ersetzen. Mehr dazu hier.
 

Life Achievement Award für Sabine Asgodom

 
Sie gilt als Grande Dame der Weiterbildungsbranche, ist die Begründerin des lösungsorientierten Kurzzeit-Coachings und hat etliche Menschen – insbesondere Frauen – dazu ermutigt, für sich selbst einzustehen: Die Rede ist von Sabine Asgodom. Für ihre Verdienste wird die Trainerin, Keynote Speakerin, Autorin, Coach und Coach-Ausbilderin im April 2024 auf den Petersberger Trainertagen mit dem Life Achievement Award der Weiterbildungsbranche ausgezeichnet. Ich durfte sie im vergangenen Oktober in München besuchen. Im Interview erzählt sie von ihrem Leben, ihren Höhen und Tiefen, ihren Einsichten und Erkenntnissen. Kurzweilig und mit Humor. Wer sie live treffen will, ist herzlich willkommen im April auf den #PTT2024, dem Gipfeltreffen der Weiterbildung. 
 
 
Alle Artikel dieser Ausgabe auf einen Blick:
 

Viel Spaß beim Lesen und viel Erkenntnisgewinn!

Der Beitrag wurde geschrieben von

Nicole Bußmann
Nicole Bußmann, Chefredakteurin von managerSeminare und Training aktuell
26.02.2024
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