Rednerauszeichnung CSP verliehen

‘Certified Speaking Professional’ - kurz CSP - so dürfen sich jetzt Michael Rossié und Stephan Heinrich nennen. Auf der Convention der National Speakers Association (NSA) in Philadelphia sind die beiden Redner als solche ausgezeichnet worden. Sabine Hüber hat sie für managerSeminare.tv interviewt.



Die internationale Auszeichnung ‘Certified Speaking Professional’ wird seit 1980 verliehen. Die erste Deutsche, die sich um den Titel bemühte und auch bekam, war Sabine Asgodom im Jahr 2009. 2010 wurden Zeitmanagement-Experte Lothar Seiwert, Vertriebstrainer Andreas Buhr und Gedächtnistrainer Markus Hofmann CSPs. Im Jahr darauf ging der Titel an den inzwischen verstorbenen Thomas Burzler, Personalexperte Jörg Knoblauch und Verkaufstrainer Martin Limbeck, 2012 folgten Entertrainer Wolfgang Riebe, Vortragsredner Zach Davis und Eric Adler.

Die Bewerbung um den Titel ist anspruchsvoll: Die ausstellende Organisation, die National Speakers Association, lässt sich für die vergangenen fünf Jahre akribisch auflisten, für welche Kunden die Redner wann und wo auf der Bühne gestanden und wie viel Honorar sie dafür bekommen haben. Damit ein Auftritt angerechnet wird, müssen etwa mindestens 15 Teilnehmer anwesend sein, die Veranstaltung muss mindestens 30 Minuten dauern, der Speaker muss einen Redeanteil von mindestens 75 Prozent haben, und der Kunde muss ein angemessenes Honorar zahlen. Dazu müssen Referenz- und Empfehlungsschreiben von Kunden und der Nachweis persönlicher Weiterbildung eingereicht werden - alles in englischer Sprache. Schummeln kann man dabei übrigens nicht: Die NSA hakt stichpunktartig bei den Auftraggebern nach.

Ziel des aufwendigen Verfahrens ist es, nur diejenigen Aspiranten als ‘professionelle Speaker’ zu zertifizieren, die zum einen von ihrer Tätigkeit leben und zum anderen zufriedene Kunden nachweisen können. Die strenge Prüfung verleiht der Auszeichnung ihr Gewicht, obgleich das Zertifikat - zumindest in Deutschland - noch wenig bekannt ist. Derzeit bedeutsam ist der Titel vor allem für diejenigen Speaker, die international auftreten wollen. In den USA etwa gilt der Zusatz CSP als guter Türöffner in die großen Redneragenturen.