Schlüsselressource der neuen Arbeit

New Work – New Trust?

Es erscheint paradox: Wohl kaum eine Ressource ist für die Gestaltung von moderner Führung und sinnvoller Zusammenarbeit in Organisationen wichtiger als Vertrauen. Aber über wohl keine andere Ressource wird in Unternehmen aktuell weniger gesprochen. Und dass trotz „neuer Arbeit“ und den damit einhergehenden viel diskutierten Prinzipien der Kollaboration, Selbstverantwortung, Partizipation …
 
 

Warum uns Vertrauen aktuell so schwer fällt

Das hat Gründe, wie Vertrauensforscher Eric Eller in unserem diesmaligen Titelthema erklärt: Vielen Menschen fällt es heute nämlich mehr denn je schwer, Vertrauen zu fassen und Vertrauen zu schenken. Der Professor für Wirtschafts- und Medienpsychologie führt aus: „In einer Welt, in der Künstliche Intelligenz Beatles-Lieder neu einspielt, sodass John Lennon sogar dem zu Lebzeiten von ihm ungeliebten Paul-McCartney-Song „Yesterday“ seine Gesangsstimme gibt, in einer Welt, in der Avatar-Influencer nicht von menschlichen Markenbotschaftern zu unterscheiden sind und Fake News neben wahren Informationen kursieren, wissen wir nicht mehr, welcher Sache wir noch trauen und wem wir eigentlich noch glauben sollen.“
 
Zudem ist Vertrauen eine Ressource, die ans Eingemachte geht: Sie verlangt, dass wir uns selbst verletzliche Seiten zugestehen, sie zugeben und nach außen zeigen. Im organisationalen Kontext verstecken wir uns jedoch gern hinter Rollen und Verhaltensmustern. „Wir spiegeln uns gegenseitig unser professionelles Interface vor – und arbeiten damit für unseren guten Businesslack, aber gleichzeitig gegen unsere tiefe Vertrauenswürdigkeit“, lautet die Diagnose von Eller. 
 
Was also tun? Wie lässt sich innerhalb der Organisation Vertrauen stärken? Wie kann man dafür sorgen, dass sich im Unternehmen eine nachhaltige Vertrauenskultur entwickelt? Eller hat zehn Prinzipien ausgemacht, wovon er fünf ausführlich vorstellt und Unternehmen dringend anrät, sie zu beherzigen, wenn sie zukunftsfähig bleiben wollen.  
 

Warum Narzissten nicht die „Bösen“ sind

Sie sind überall anzutreffen – und nehmen aufgrund ihres Charismas und motiviert durch ihren Geltungsanspruch häufig Führungspositionen ein: Menschen mit narzisstischen Zügen. Coach und Organisationsberater Klaus Eidenschink spricht von „narzisstischen Nöten“ und beschreibt diese in seinem aktuellen Buch. Denn, so das Ergebnis der Forschung: Narzissten wollen nicht so sein, wie sie sind – sie können nicht anders. Was müssen Mitarbeitende, Kolleginnen und Kollegen sowie Coachs wissen, um Menschen mit narzisstischen Verhaltensweisen und Eigenschaften besser zu verstehen? Und wie sorgen wir alle dafür, dass Narzissmus in unserer Gesellschaftskultur nicht weiter zunimmt? Antworten gibt es in unserem Interview mit Eidenschink.
 
Alle Artikel dieser Ausgabe auf einen Blick:
 
Viel Spaß beim Lesen und viel Erkenntnisgewinn!

Der Beitrag wurde geschrieben von

Nicole Bußmann
Nicole Bußmann, Chefredakteurin von managerSeminare und Training aktuell
20.12.2023
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