"Klein anfangen - Groß rauskommen": Mit diesem Slogan startete am 11. November 2009 in Nordrhein-Westfalen eine Weiterbildungsoffensive. Seit gestern läuft der erste Höhepunkt der Werbekampagne fürs lebenslange Lernen: eine Aktionswoche. Ihr Highlight wiederum: die „Schau-in-den-Spiegel-Aktion".
Das Besondere der Kampagne: Getragen wird sie von allen Einrichtungen und Verbänden der öffentlich geförderten Weiterbildung in NRW – insgesamt 530 Institutionen. „Eine vergleichbar große Initiative hat es noch nie gegeben“, berichtet Doris Sandbrink, Sprecherin NRW-Weiterbildungsoffensive. Ziel des Bündnisses, das vom NRW-Bildungsministerium mit 150.000 Euro unterstützt wird, ist eine größere Weiterbildungsbeteiligung, vor allem in den so genannten bildungsfernen Schichten. Erreicht werden soll dies durch „ungewöhnliche Aktionen mit Überraschungseffekt“, wie es das Kampagnenbüro formuliert.
Eine dieser Aktionen ist die am gestrigen Montag gestartete landesweite Spiegel-Aktion: Dafür bekleben die Weiterbildungsanbieter Spiegel, die in öffentlich zugänglichen Räumen hängen, etwa in Fitnesstudios, Boutiquen, Friseörläden etc., mit einem Aufkleber in Form des Kampagnenmottos und einer Krone. Die Bürger sollen die Kampagne unterstützen, indem sie sich vor dem Spiegel unter dem Krönchen fotografieren lassen und die Lichtbilder – mit einem individuellen Statement zum Thema Weiterbildung – auf der
Kampagnenwebseite veröffentlichen. So geben sie der Weiterbildung ein Gesicht, und die Weiterbildner haben die Gelegenheit, mit den Bürgern über lebenslanges Lernen ins Gespräch zu kommen.
Offizielles Kampagnenende ist das Jahr 2013; dann soll das Ziel der Erhöhung der Weiterbildungsquote in NRW von derzeit 43 auf 50 Prozent erreicht sein.
17.11.2009