Wissen+Karriere

Magazin mit den üblichen Verdächtigen

Es gibt ein neues Magazin am Markt: Wissen + Karriere heißt es, herausgegeben wird es von der Elite Magazinverlags GmbH in Holzgerlingen, verantwortlich zeichnet Bernd Seitz. Die Nullnummer gibt es nur als Online-Version, am 20. Februar soll die erste Nummer in den Kiosken sein. Zeit für (m)einen ersten Eindruck.

Ein Magazin für Business und Persönlichkeitsentwicklung will es sein, im Editorial schreibt Bernd Seitz, Verleger und Chefredakteur in Union, dass es "künftig jeden Monat einen Überblick über aktuelle Trainingsmethoden, Referatsthemen, Seminare und Anregungen für die eigene Weiterbildung" geben will. Platziert ist es also im so genannten Consumer-Markt, eine Auflage von 30.000 Exemplaren ist dafür allerdings nicht gerade viel.

Das Layout: dreispaltig, eher konservativ. Kreatives sehe ich nicht. Nichts eigenes, ungewöhnliches, markiges. Wirkt ein bisschen beliebig, dadurch vielleicht aber auch gefällig.

Die Struktur: Es hat keinen Nachrichtenteil, und auch feste Rubriken scheint es nicht zu geben. Die in der Nullnummer vergebenen "Rubriken" übernehmen die Funktion von Dachzeilen, für Orientierung oder Einordnung sorgen sie bei mir nicht, sie wirken eher ans jeweilige Thema angepasst. Es gibt Texte mit Vorspännen, genauso welche ohne. Es gibt redaktionelle Beiträge, PR-Texte und Anzeigen, diese stehen nebeneinander, ohne Abgrenzung oder Kennzeichung.

Der Inhalt: Journalistischen Prinzipien scheint die Zusammenstellung der Inhalte nicht zu folgen. Es ist jedenfalls nicht erkenntlich, warum über was oder wen berichtet wird. Der Entdeckungszusammenhang eines Themas, der Aktualitätsbezug, der Nachrichtenwert des Themas - all das fehlt. Allerdings konsequent. Ob hier ein neues Prinzip der Berichterstattung erfunden sein wollte?

Zudem sieht die Nullnummer wie ein Auszug aus dem Mitgliedsverzeichnis der German Speakers Association aus: Da ist die GSA-Präsidentin, die zur neuen Zeitschrift Glückwünsche schickt und eine Replik zur Weiterbildungslüge beisteuert, der GSA-Vize schreibt einen Artikel, zudem gibt es einen Text zur GSA-Hall of Fame und einen zum GSA-Camp mit Randy Gage, der nächste GSA-Präsident, Lothar Seiwert, wird interviewt, dann gibt es Berichte mit oder über große Speaker wie Boris Grundl (GSA-Mitglied), Cristián Gálvez (GSA-Mitglied), Andreas Buhr (GSA-Mitglied)...

Die Bebilderung: Verwandt wurden vor allem Image-Fotos der Protagonisten der Texte: Lothar Seiwert mit Image-Fotos aus früheren Tagen (insgesamt fünf), Anne Schüller sehen wir drei Mal, Andreas Buhr: vier Fotos, zwei Mal das gleiche...

Fazit: Kann nur besser werden. Nullnummern sollte man sich vielleicht besser gar nicht angucken :-)
17.02.2009
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