Kernelement der zukünftigen Arbeitswelt

Für die Prognose, dass die Digitalisierung die Coachingwelt (weiter) stark verändern wird, muss man kein Hellseher sein. Um vorauszusagen, wie genau sie sie prägen wird, bedarf es aber neben viel Coaching- und Digital-Know-how tieferer analytischer Kompetenz. Stefan Stenzel, HR-Experte bei SAP SE, hat dieses Know-how-Paket im Gepäck: Im Auftakt-Beitrag des neuen Extraheftes Next Coaching zeichnet er eine valide Skizze der (digitalisierten) Coachingwelt der nächsten Jahre und Dekaden.

In dieser erläutert er etwa, wie, warum und wann ein guter Teil von Coaching im Metaverse ablaufen wird, also in einer virtuellen Welt, in der Coach und Coachee jeweils in Gestalt des eigenen elektronischen Doppelgängers zusammenarbeiten – losgelöst von allen physikalischen raum-zeitlichen Grenzen und erklärt, welcher Part Künstliche Intelligenz im Coaching künftig zukommen wird. Wobei „künftig“ dabei sehr viel schneller „heute“ sein kann, als man meinen will. Zudem nimmt Stenzel in seinem Coaching Forecast weitere gesellschaftliche Trendlinien wie den demografischen Wandel in den Blick und denkt sie aus Coachingperspektive weiter.

Wird Präsenzcoaching weiter Fahrt aufnehmen?

Bevor die Digitalisierung von Coaching Fahrt aufnimmt, wird es zunächst jedoch ein Rollback ins Analoge geben. Davon ist zumindest Harald Geißler überzeugt. Warum Präsenzcoaching erst einmal wieder Fahrt aufnehmen und auch langfristig in einer weitgehend digitalisierten (Arbeits-)Welt immer seinen Platz haben wird, erläutert der Coachingforscher im Interview mit Bezug auf die Wurzeln von Coaching – die teils in der Aufklärung liegen, teils in noch weiter zurückliegenden Zeiten.

Seit geraumer Zeit als zentrale Eigenschaft für Menschen in Führungsrollen gilt Empathie. Und In Zukunft wird sie, da ist sich die Führungsforschung einig, noch wichtiger werden. Wie sich im Coaching entwickelt lässt, schildert Coach Cornelia Wallmüller im Beitrag Im Kopf der Gegenübers. Dort gibt Sie zudem Übungen an die Hand, mit denen Einzelpersonen und Teams Empathie trainieren können.

Weiteres Nützliches steuern die beiden Coachingexpertinnen und Psychologinnen Karin von Schumann und Sophie Schepp in ihrem Artikel Gekonnt Grenzen ziehen bei: Strategien und Tipps, wie sich Arbeit und Privatleben im Homeoffice gut voneinander abgrenzen lassen – und gerade dadurch zu einer gelungenen gelebten Einheit werden. Entwickelt haben die beiden Autorinnen ihre Hinweise unter anderem auf der Grundlage einer umfassenden Langzeitstudie, die die Universität St. Gallen zusammen mit der Barmer Ersatzkasse durchführt.

Einen Blick in die Forschung wirft auch Coach Christian Thiele im Artikel Weiterkommen durch Rausgehen – und zwar zur Wirkung und Wirksamkeit von Outdoor-Coaching. Zudem schildert er, für welche Themen sich Coaching unter freiem Himmel besonders eignet, wie man für sich selbst herausfinden kann, ob Outdoor-Coaching etwas für einen ist, und gibt Einblicke in seine Outdoor-Arbeit, die sofort Lust machen, vom Schreibtisch aufzustehen und die Natur zu genießen.

Erschienen ist das Extraheft als Heft im Heft managerSeminare. Hauptheft samt Extraheft können hier in Form eines einmonatigen Probeabos bestellt werden.

Viel Spaß beim Lesen – und eine schöne Sommerzeit!   

Der Beitrag wurde geschrieben von

Andree Martens, Stellv. Chefredakteur im Weiterbildungsverlag managerSeminare.