HR Alliance bezieht Stellung gegen Norbert Hansen

Die Berufung von Norbert Hansen zum Arbeitsdirektor der Deutschen Bahn AG sorgt auch in der HR-Szene für Diskussionen. Jüngst hat die "HR Alliance", ein Zusammenschluss der Initiativen "Arbeitskreis Personalmarketing", "Goinger Kreis" und "Wege zur Selbst-GmbH", in einem gemeinsamen Papier Stellung bezogen. Sie empfindet die Entscheidung als "instinktlos". Zudem kritisiert sie das Erfahrungsprofil von Hansen. Ihre Kritik an der Besetzung der Funktion des Arbeitsdirektors der Deutschen Bahn AG veröffentlichte die HR Alliance, vormals bekannt als "Initiative für fortschrittliche Personalarbeit", am 22. Mai 2008 in einem gemeinsamen Positionspapier. Bemängelt wird zum einen die zeitliche Nähe der Berufung zu dem Tarifkonflikt und der Zustimmung der bisher von Hansen geführten Gewerkschaft Transnet zur Teilprivatisierung der Bahn. Hansen war über Jahre hinweg der einzige Gewerkschafter, der für die Privatisierung gekämpft hatte. Die HR Alliance vermutet, dass nun ein "Arbeitnehmervertreter für sein Wohlverhalten honoriert wurde". Ferner kritisiert der Zusammenschluss das "einseitige Erfahrungsprofil" von Hansen, das dem Anforderungsprofil eines Personalchefs in einem zunehmend international agierenden und demnächst auch börsennotierten Großkonzerns, der globale Arbeits-, Finanz- und Kundenmärkte zu bedienen hat, nicht gerecht wird.

Verliererin der Personalentscheidung ist Margret Suckale, bislang Personalvorstand der Deutschen Bahn AG gewesen. Mit Hansen als Ex-Chef der größten Eisenbahner-Gewerkschaft Transnet wird ihr ihr bisher gewichtigster Gegenspieler in den Tarifauseinandersetzungen vor die Nase gesetzt. Suckales neuer Platz ist die zukünftige DB Mobility, die Betriebsgesellschaft der Bahn, die zu 24,9 Prozent per Börsengang teilprivatisiert werden soll.

Wer mehr über die Arbeit von Margret Suckale erfahren will, vor einiger Zeit hatten wir sie im Interview in managerSeminare.

26.05.2008
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