Zukunftsfähigkeit sichern

Die gefahrenkompetente Organisation

Die Welt ist voller Fragen: Wie entwickelt sich Corona weiter? Was passiert in der Ukraine? Wie sehr leidet unsere Wirtschaft? Was bedeutet die ungewisse Welt für unser Business? Die Zukunft in den Blick zu nehmen und sich heute auf das vorzubereiten, was uns morgen ereilen könnte, gilt seit jeher als Kernaufgabe des Managements. Doch vielleicht ist die Ungewissheit heute größer als je zuvor. 
 
 

Müssen Unternehmen jetzt Pläne machen?

Müssen Unternehmen daher jetzt Zukunftsszenarien entwerfen, neue Geschäftsfelder erdenken, Pläne machen? Vielleicht. Doch auch das ist gefährlich, wie die Autoren unseres diesmaligen Titelthemas erklären. Klaus Eidenschink und Ulrich Merkes warnen: Mit Plänen wähnen wir uns nur in Sicherheit, es ist aber nicht mehr als eine Scheinsicherheit. Je mehr Pläne es gibt und je sorgsamer sie ausgearbeitet und verfolgt werden, desto mehr verlassen wir uns auf sie, desto mehr fühlen wir uns beruhigt – und genau das kann in die Irre führen. Ohnehin ist das Planen nur ein Weg, um mit der Zukunft umzugehen. Es gibt noch einen weiteren Weg, der im Management nur nicht so angesagt ist: das Abwarten. Was auf den ersten Blick weniger attraktiv klingt als das proaktive Gestalten von Zukunft, kann – wie die Autoren darlegen – auch manchmal Vorteile haben. Man kann handeln, wenn es die gerade zur Gegenwart werdende Zukunft erfordert. Man hat seine Kräfte noch nicht anderswo investiert, daher noch alle Ressourcen für Eventualitäten zur Verfügung.
 
Freilich plädieren die beiden Organisationsberater nicht für das blinde Hände-in-den-Schoß-Legen, vielmehr zeigen sie die Vor- wie die Nachteile beider Wege auf und erläutern, wie Unternehmen die vermeintlich gegenpoligen Strategien zur Koexistenz erwecken, „gefahrenkompetent“ werden und somit überlebensfähig bleiben.
 

Ist Angst eine Kompetenz?

Angst ist ein schlechter Ratgeber. Das sagt zumindest der Volksmund. Nicht umsonst sind daher Konzepte wie das der angstfreien Organisation en vogue. Dies natürlich zu Recht, denn Mitarbeitende sollten sich nicht fürchten müssen, dafür abgestraft zu werden, wenn sie einen Fehler machen oder einen kritischen Einwand haben. Allerdings sollte das Kind nicht mit dem Bade ausgeschüttet werden, sprich: das Gefühl der Angst negiert oder verteufelt werden. Angst hat eine Funktion. Angst in Organisationen kann im besten Sinne des Wortes etwas leisten. Mehr zur produktiven Kraft der Angst gibt es hier.
 
Alle Themen der Ausgabe auf einen Blick:
 
 
Viel Spaß beim Lesen und viel Erkenntnisgewinn!
 

Der Beitrag wurde geschrieben von

Nicole Bußmann
Nicole Bußmann, Chefredakteurin von managerSeminare und Training aktuell
22.07.2022
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