Selbst im Journalismus ist es vermutlich unorthodox, eine Nachberichterstattung mit dem Abschluss-Event zu starten. Da der Abschluss der
Petersberger Trainertage 2008 jedoch von Entertainer
Bernhard Wolff, seines Zeichens berühmter Rückwärtssprecher, gestaltet wurde, sei das verziehen. Also, es ist der 19. April 2008, die Teilnehmer des 4. Petersberger Trainertages sitzen im Bankett-Saal des Steigenberger Grandhotels und hören ein letztes Mal aufmerksam zu. Bernhard Wollf spricht es einmal vor, wir danach ohne Stolpern nach, und siehe da, wir können das Alphabet rückwärts sprechen.
„wir starten bei Z, Y, X, wir sitzen in einem WV, neben uns UTe, hinter uns Siegfried und Roy. roy hat einen QuPON dabei, den lösen wir ein in MiLKa-schokolade. freude, wir rufen "Jesus, Im Himmel". aus dem himmel schallt es zurück: „Gott Fährt Einen Diesel". schade, schon ist die geschichte vorbei, denn der rest ist klar: CBA.
Das Verfahren, das Wolff hier demonstriert hat, nennt sich Mnemo-Technik. Mnemo ist ein Kunstwort, das seit dem 19. Jahrhundert für ars memoriae und ars reminiscentiae („Gedächtniskunst“) benutzt wird. Bei der Mnemotechnik geht es darum, Merkhilfen (Eselsbrücken) zu entwickeln, zum Beispiel einen Merksatz, einen Reim oder eine Grafik. Neben kleinen Merkhilfen gehören zu den Mnemotechniken aber auch komplexe Systeme, mit deren Hilfe man ganze Bücher oder Listen mit tausenden von Wörtern oder tausendstelliger Zahlen sicher erinnern kann.
21.04.2008