Der schnelle Wandel der Arbeitswelt, die Veränderungen durch neue Technologien, die immer stärkere Diversifizierung von Aufgaben und Arbeitsumfeldern … Keine Frage: Gründe, warum sich das Corporate Learning verändern muss, gibt es reichlich. Mit den Veränderungen wachsen freilich auch die Anforderungen an Lernangebote rapide. Das bloße Bereitstellen von Kursen und Lerncontent genügt nicht mehr, vielmehr geht es um die Frage, wie Lernbedarfe schnell und individuell gedeckt werden können – und zwar so, wie es die Lernenden brauchen und gebrauchen können.
Wie lässt sich die organisationale Lernkultur fördern?
Angesichts der Messe L&Dpro, die im November zum fünften Mal an den Start geht und sich explizit ums Themenfeld Corporate Learning kümmern will, haben wir dieser Ausgabe einen Schwerpunkt zum Thema verpasst. Die Beiträge unseres Themen-Deep-Dives behandeln die bedeutendsten Baustellen, die sich aktuell im Corporate Learning auftun. Zum Beispiel die Frage: Wie lässt sich die organisationale Lernkultur fördern? Eine mögliche Antwort: durch sogenannte Learnfluencer – Lernende, die zum Lernen inspirieren, motivieren, animieren. Eine weitere Antwort: durch die Förderung von Peer Learning, also des gemeinsamen Lernens von und mit Kolleginnen und Kollegen. Dieses kann, muss aber nicht digital sein. Und dann geht es noch um die Frage, wie Künstliche Intelligenz das Corporate Learning auf eine neue Stufe heben kann. Zum Beispiel, indem sie hilft, das implizite Wissen in den Köpfen der Mitarbeitenden sicht- und nutzbar zu machen.
Wie lässt sich Informationskompetenz aufbauen?
Wie ist es eigentlich um unsere Informationskompetenz bestellt? Damit wir uns eine fundierte Meinung bilden oder kluge Entscheidungen treffen können, müssen die Informationen stimmen, die wir zugrunde legen. Allerdings ist die Fähigkeit, Informationen professionell einzuordnen, nicht besonders weit verbreitet, sagt Kommunikationsberater Thilo Baum. Dazu kommt, dass in unserer komplexen Welt vieles nicht so ist, wie es scheint. Entsprechend bilden sich viele Menschen schiefe Meinungen, die auf Irrtümern beruhen, auf Denkfehlern oder auch auf vorsätzlicher Desinformation. Gefordert, die entsprechenden Kompetenzen zu entwickeln, ist nach Baums Meinung nicht nur jeder und jede Einzelne, genauso sind es die Unternehmen. Allein schon aus Eigeninteresse, aber auch einfach deshalb, weil sie einen Draht zu den Menschen haben, die bei ihnen arbeiten. Mehr dazu hier.
Viel Spaß beim Lesen und viel Erkenntnisgewinn!
Der Beitrag wurde geschrieben von
Nicole Bußmann,
Chefredakteurin von managerSeminare und Training aktuell
16.09.2024