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Weiterbildungsbusiness
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Selbstbestimmt statt selbst und ständig

Selbstständig sein bedeutet, „selbst und ständig“ zu sein. Diese Aussage hören Selbstständige immer wieder – und manche fühlen sich in diesem Zustand sogar regelrecht gefangen. Sascha Theobald, Sparringspartner für Positionierung, plädiert dafür, dass Weiterbildungsprofis die Formulierung „selbst und ständig“ aus ihren Köpfen streichen und ihr Business nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten.

Wissen Sie, was mich an der Formulierung „selbst und ständig“ stört? Sie hat diesen Unterton, als hätten wir Selbstständige keine Wahl. Als wären wir Opfer der Umstände – des Wettbewerbs, der Branche, der Kunden. Das widerspricht meiner Definition von Selbstständigkeit. Ich will nicht behaupten, dass Selbstständigkeit ein Flug auf einer rosa Wolke ist und dass man nur tut, was Spaß macht. Dass Selbstständigkeit nicht auch anstrengend ist. Schließlich gibt es Dinge, um die wir uns als Selbstständige kümmern müssen, Regeln und Gesetze, an die wir uns halten müssen. Aber wir können auch gestalten, übernehmen Eigenverantwortung und werden dafür mit Freiheiten belohnt. Die „Selbst-und-ständig“-Haltung ignoriert diese Vorteile und reduziert die Selbstständigkeit auf die Metapher des Hamsterrads, aus dem es kein Entkommen gibt.

Selbstständige wünschen sich Selbstbestimmung und Freiheit

Blicken wir zurück in die Zeit Ihrer Gründung: Sie haben sich entschieden, die Kündigung ist eingereicht. Der große Schritt in die Selbstständigkeit steht bevor. Warum haben Sie sich damals selbstständig gemacht? Wie haben Sie sich Ihr Leben als Selbstständiger vorgestellt? Wahrscheinlich haben Sie von Selbstbestimmung und Freiheit geträumt. Sie wollten nicht mehr abarbeiten, was Ihnen ein Vorgesetzter vorgibt. Sie wollten Ihr eigenes Ding machen, eigene Entscheidungen treffen, eigene Ideen umsetzen. Sie wollten richtig gute Arbeit anbieten, sich fortbilden und weiterentwickeln.

Für viele selbstständige Weiterbildungsprofis sieht die Realität leider anders aus: Sie fühlen sich überfordert und haben das Gefühl, ständig zu kämpfen – mit der Kundenakquise, mit den Finanzen, mit den Unsicherheiten. Vom Traum von Freiheit und Selbstbestimmung ist nicht viel übrig geblieben. Ich erlebe auch immer wieder Selbstständige, die zwar offensichtlich erfolgreich sind, geschätzt werden und gutes Geld verdienen, sich aber getrieben fühlen und nicht so arbeiten, wie sie es sich eigentlich wünschen.

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