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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Lorena Käppeler aus Training aktuell 01/24, Januar 2024
„Die da oben wollen was verändern“ – so oder so ähnlich hört man es immer wieder aus den Reihen der Mitarbeitenden, wenn Veränderungen im Unternehmen anstehen. Veränderungen lösen bei vielen Menschen zunächst Ungewissheit und entsprechende Sorgen aus und fühlen sich oft auch als „von oben übergestülpt“ an. Dass diese notwendig sind, um als Unternehmen weiter bestehen zu können, und neue und inspirierende Möglichkeiten eröffnen, ist meist nicht der erste Gedanke. Die Arbeit mit dem „Zukunftszielbild“ ermöglicht es, gemeinsam mit den Betroffenen partizipativ ein Zielbild der Zukunft zu entwickeln, welches jeder Mitarbeiter bzw. jede Mitarbeiterin bestenfalls mitträgt. Es macht die wichtigen strategischen Themen eines Unternehmens sichtbar und besprechbar und profitiert von den Sichtweisen und Erfahrungen aller Beteiligten. Durch den Einbezug aller, ganz im Sinne eines „Wir gestalten den Wandel“, wird die Veränderungsbereitschaft der Mitarbeitenden erhöht und zugleich ein Zielbild geschaffen, das in komplexen Zeiten der Veränderung Orientierung bietet.
Eingesetzt werden kann die Methode „Zukunftszielbild“ zum Beispiel, wenn ein (Führungs-)Kulturwandel ansteht oder ein Veränderungsprozess gemeinsam und mit einem hohen Grad an Partizipation der Beteiligten durchlaufen werden soll – ganz nach dem Motto „Betroffene zu Beteiligten machen“. Ziel dabei ist es, durch den Einbezug aller ein gemeinsames Bild, ein gemeinsames Verständnis von einer gewünschten neuen Führungskultur und einer neuen Art des Zusammenwirkens zu schaffen, wodurch iterativ ein Commitment entsteht, diese gemeinsam zu tragen und zu leben. Dabei werden neben dem Zusammenwirken als solches die relevanten unternehmerisch-strategischen Kontextfaktoren gezielt berücksichtigt. Diese sollten selbstverständlich im Vorhinein durch Leitende erklärt werden. Ein weiterer Vorteil der Arbeit mit dem Zukunftszielbild besteht darin, dass dieses sowohl auf kleine Teams als auch auf sehr große Unternehmensbereiche oder mittelständische Unternehmen übertragbar und anwendbar ist. Kurz: Unabhängig von der Unternehmensgröße verdeutlicht die Arbeit mit dem Zukunftszielbild, an welchen Stellen derzeit ein hoher Handlungsbedarf wahrgenommen wird – unter Einbezug von Ressourcen, Ideen und Impulsen aller Beteiligten.
Das Zukunftszielbild besteht aus vier Quadranten, die aus dem 1983 von den Organisationsexperten Kim Cameron, Robert Quinn und John Rohrbaugh entwickelten „Competing Values Framework“ abgeleitet wurden. Hierbei handelt es sich um ein Rahmenwerk zur Organisationsentwicklung, welches der Identifikation sowie der Entwicklung einer neuen Führungskultur dient. Besonders hervorzuheben ist bei diesem Modell der Einbezug der Ambidextrie. Ambidextre Unternehmen zeichnen sich durch die Fähigkeit aus, gleichzeitig Neues zu erforschen („Exploration“) und Bestehendes zu nutzen/zu optimieren („Exploitation“), um langfristig anpassungsfähig zu sein. Eine effizientere Gestaltung dreht sich um die Optimierung/„Ausschöpfung“ des bestehenden Tagesgeschäfts, während Exploration im unternehmerischen Umfeld beispielsweise durch das Schaffen von Innovationsräumen und die Ermöglichung von mehr Selbstverantwortung und Eigeninitiative gelingen kann. Die Arbeit mit diesem Modell bietet sich demnach gerade dann an, wenn es wichtig ist, zu verdeutlichen: „Wir müssen an beiden Dimensionen arbeiten – am Verbessern des bestehenden Geschäfts und an neuen innovativen Themen.“
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