Inspiration

Spiritualität im Seminar

Trainieren im Tipi

Manager, die im Zelt sitzen, Steinkreise legen oder über Krafttiere reden - eine befremdliche Vorstellung. Trotzdem gibt es gar nicht so wenige Trainer und Coachs, die mit solchen Elementen indianischen oder schamanischen Ursprungs arbeiten. Training aktuell hat nach ihren Gründen gefragt - und nach den Reaktionen ihrer Kunden.
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Schon das Hinsetzen ist anders als sonst: Statt unterm Konferenztisch müssen die Manager bei Barbara Wittmann ihre Beine oft auf dem Boden unterbringen – in der Hocke, im Schneidersitz untergeschlagen, angewinkelt oder leger zur Seite gestreckt. Denn die Beraterin aus dem oberbayrischen Hettenshausen arbeitet gern im Indianerzelt, dem sogenannten Tipi. Seit Jahresbeginn kann man dies auch an ihrem Firmenauftritt deutlich erkennen: Als Coach firmiert Wittmann, die als IT-Beraterin schon lange am Markt etabliert ist, nun unter dem Namen Tribal Wisdom. Ihr Logo ziert ein Indianer mit zwei Federn. Wittmanns Ziel ist es, in Coaching und Training indianische Weisheiten und Naturerlebnisse mit der komplexen Businesswelt zu verbinden. Denn sie ist überzeugt, dass die Weltanschauung und die Rituale der Indianer Managern helfen können, selbst neue Perspektiven einzunehmen und ihre Wahrnehmung zu schärfen.

Entscheidend dabei ist die Achtsamkeit, die im Zentrum der indianischen Philosophie steht und in vielen ihrer  Rituale gelebt wird. „Es geht um die Essenz der Dinge, die in unserer Welt verloren gegangen ist“, meint Coach Wittmann. Die indianische Achtsamkeit stellt diese Verbindung wieder her, ist sich die Beraterin sicher: Sie vermittelt den Menschen wieder Vertrauen in sich selbst, ein tieferes Verständnis von Gemeinschaft und eine Wertschätzung für die kleinen Dinge des Lebens. Lektionen also, die auch in Coachingsitzungen und Workshops zur Persönlichkeitsentwicklung immer mal wieder auf den Tisch kommen.

Zudem basiert die indianische Weltanschauung auf einer ganzheitlichen Sichtweise, ergänzt Axel Preuschoff. „Indianische Rituale helfen deshalb, Probleme auch mal von einer anderen Seite zu betrachten“, erklärt der systemisch arbeitende Supervisor und Coach. Der indianische Sinn für Zusammenhänge nährt dabei einen gesunden Respekt vor dem Leben und der Natur – und letzlich auch vor der eigenen Person. „Und das kann sogar einem Burnout vorbeugen“, ist der Pädagoge aus Neudorf-Bornstein bei Eckernförde überzeugt.

Extras:
  • Circle Work - wie sich Kreisarbeit im Unternehmen realisieren lässt
  • Metaphern für Manager: Die 'Seelentasche' als Beispiel
Autor(en): Sylvia Lipkowski
Quelle: Training aktuell 04/12, April 2012, Seite 16-18
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