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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Sandra Mareike Lang und Franz Hütter aus Training aktuell 12/23, Dezember 2023
13 Jahre lang arbeitete Dante Alighieri an seiner Göttlichen Komödie. 16 Jahre brauchte Marcel Proust für sein epochales Werk „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“. Der „Mann ohne Eigenschaften“ blieb unvollendet, nachdem Robert Musil bis zu seinem Tod im Jahre 1942 ganze 21 Jahre an diesem Werk gearbeitet hatte. Wo sind die Zeiten hin, möchte man wehmütig fragen, da Texte von Rang über Jahre hinweg reifen durften? Die Gebrauchstexte der heutigen Aufmerksamkeitsökonomie entstehen unter ganz anderen Produktionsbedingungen, gehorchen anderen Erfolgsgesetzen: Blog-Beiträge, Mailings, Social Media Posts, Youtube-Clips, Instagram Reels, Live Streams – die Content-Creation-Maschinerie muss laufen, erwartbar getaktet in regelmäßigen Rhythmen, SEO-optimiert verschlagwortet mit volumenstarken Suchbegriffen. Attention, Interest, Desire, Action, eine starke Emotion in der Headline, klick! Wieder eine Interaktion, vielleicht bald ein Lead. Wie gut konvertieren Ihre Texte?
„Der Konsument ist wie ein Flaschenkind, das immer neue Befriedigung braucht. Er ist nie satt, nie zufrieden. Er ist wie ein Süchtiger, der immer mehr und mehr braucht, um seine Sucht zu stillen“, analysiert der Sozialpsychologe Erich Fromm in seinem gesellschaftskritischen Werk „Haben oder Sein“ im Jahr 1976. Inzwischen ist auch die Bildungsbranche längst in den Sog dieses Konsumismus geraten, der Bildung als Antwort auf existenziell bedeutsame Wachstumsbedürfnisse durch die Dauerversorgung mit mundgerechtem Edutainment ersetzt und der die Sucht nach täglicher Visibility auf den multimedialen Selbstmarketing-Jahrmärkten mit Influencer-Status und Umsatz belohnt.
Künstliche Intelligenz kann – und hier befinden wir uns eindeutig auf der dunklen Seite der Analyse – diese täglich inszenierte Apotheose des elektronischen Flachsinns auf die Spitze treiben, indem sie die Texterzeuger nun auch noch der Notwendigkeit enthebt, sich die zu kommunizierenden Banalitäten selbst auszudenken. Wie wäre es etwa mit folgendem ChatGPT-Prompt:
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