Das Angebot: Die Einsatzmöglichkeiten von 'Priority' sind so groß wie das Equipment schwer ist. Der Anbieter offeriert etwa einen Seminar-Einsatz zu Themen wie Führung, Prioritäten setzen, Delegieren, Verantwortung übernehmen oder Umgang mit Zeitdruck und Budgetverantwortung.
Der TA-Check: Vom ersten Eindruck bin ich überwältigt – im Positiven wie Negativen. 'Priority' ist ein komplexes Spiel mit umfassender Ausstattung. Rund eine halbe Stunde brauche ich, bis ich den Spielablauf erfasst, alle Einzelteile überblickt und die technischen Geräte in Betrieb genommen habe. Die Grundidee, wird mir jedoch schließlich klar, ist gar nicht so kompliziert. Das Spiel simuliert ein klassisches Spannungsfeld im Unternehmen: Das Team in der Linie muss eine Aufgabe lösen und braucht dafür Ressourcen. Diese Unterstützung könnte das Management bereitstellen, das aber nicht vor Ort ist und die Bedürfnisse nicht im Blickfeld hat. Die Lösung: Kommunikation.
Das Szenario des Spiels: Eine Gruppe soll ein imaginäres Transportsystem entwickeln, indem es Eimer bewegt, die mit Holzkugeln gefüllt sind. Die Plastikgefäße dürfen aber nicht angefasst werden, weswegen Werkzeuge nötig sind. Diese Hilfsmittel hat ein Managementteam, das allerdings im anderen Raum sitzt, die Aufgabe nicht sieht und deshalb nicht blind liefern kann. Über mitgelieferte Walkie-Talkies müssen sich beide Gruppen darüber verständigen, was zur Lösung beitragen kann. Zur Auswahl stehen Seile, Haken, Klettbänder, Klammern und Gummiringe – die jedoch nur in begrenzter Zahl: Weil auch im Spiel die Gesetze des Marktes herrschen, muss das Managementteam für Hilfsmittel bezahlen und mit einem begrenzten Budget haushalten. Langes Ausprobieren ist also nicht drin.