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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Sarah Lambers aus Training aktuell 06/24, Juni 2024
Sie war Sabine Asgodom regelrecht ins Gesicht geschrieben: die Rührung, mit der die Keynote Speakerin, Coach, Coach-Ausbilderin und Autorin am 12. April 2024 auf der Bühne des Steigenberger Grandhotels auf dem Petersberg den Life Achievement Award der Weiterbildungsbranche entgegennahm. In feierlicher Atmosphäre und unter tosendem Beifall und Standing Ovations von rund 330 Weiterbildenden und Personalentwicklern zeigte sich die 70-Jährige von der Ehrung ihres Lebenswerkes deutlich ergriffen. „Kennt ihr das? Wenn ihr plötzlich nichts mehr seht, weil aus den Augen irgendwie so Flüssigkeiten austreten?“, nahm sie ihren Gemütszustand umgehend selbstironisch aufs Korn – und lieferte damit zugleich die Vorführung einer ihrer Begabungen: nämlich der, schonungslos ehrlich zu sein.
Doch es ist keineswegs nur ihre Ehrlichkeit, mit der Asgodom als Weiterbildnerin und Rednerin Menschen seit Jahrzehnten in ihren Bann zieht. Es ist „ihre Warmherzigkeit, ihr Interesse an Menschen, ihre positive Art – Gutes zu sehen, ohne naiv zu sein –, ihre spontane und authentische Direktheit und vor allem ihr Humor“, wie es Edgar Itt, systemischer Coach und Keynote Speaker, in seiner der Preisverleihung vorausgegangenen Laudatio zusammenfasste. Als enger Freund und langjähriger Wegbegleiter Asgodoms kennt er das Wesen der Weiterbildungs-Ikone wie kein anderer – und ihre Verdienste für die Branche. Diese liegen laut dem ehemaligen Spitzensportler und Olympiamedaillengewinner unter anderem darin, andere Menschen dazu zu ermutigen, eine eigene Haltung zu entwickeln, Selbstwirksamkeit zu erleben und mutig und voller Zutrauen durchs Leben zu gehen – oder, metaphorisch ausgedrückt: „Vorbild und Mutmacherin dafür zu sein, das Gold aus dem eigenen Inneren hervorzuholen.“
Asgodom unterscheidet sich somit von den bisherigen Preisträgern des Life Achievement Awards, die oftmals für die Entwicklung besonderer Methoden oder Ansätze geehrt wurden – wie etwa Tony Buzan für die Mind-Mapping-Technik, Robert Dilts für die Logischen Ebenen im NLP oder Gunther Schmidt für das hypnosystemische Integrationsmodell. „Sabine hat zwar auch eine Methode entwickelt – das Lösungsorientierte Kurzzeitcoaching (LOKC) –, aber Sabine auf eine Methode zu beschränken, würde ihr nicht gerecht“, erklärte Nicole Bußmann, Chefredakteurin von managerSeminare und Mitglied der Jury des LAA, im Rahmen der Preisverleihung. Sie sei vielmehr eine Tausendsassarin und ein Gesicht der Weiterbildungsbranche, das aus der Fachwelt herausragt – was auch ihre immense mediale Präsenz beweise.
Tatsächlich kann Asgodom auf eine Reihe von Fernseh-, Radio- und Podcastauftritten zurückblicken. So stellte sie ihr Denken und Wirken etwa im vergangenen Jahr mit Gastauftritten in der NDR Talk Show, in der Abendschau des Bayerischen Rundfunks und im BR Podcast „Die Blaue Couch“ vor. Zudem ergriff sie im Januar diesen Jahres in der Sendung scobel als Diskussionsteilnehmerin zum Thema „Der Coaching Boom“ für alle Weiterbildenden Partei, die seriöses Coaching betreiben und unter dem verstärkten Auftreten erfolg- und geldversprechender „Pseudo-Coachs“ leiden – sowie unter dem damit verbundenen angekratzten Image des Coaching Business. Dass der „Mutter aller Personality Coachs“, wie Hubertus Meyer-Burckhardt sie in seiner Talk Show anmoderierte, dieses Thema sehr am Herzen liegt, wurde auch auf den #PTT2024 deutlich, wo Asgodom nicht nur eine Keynote zum Thema „Haltung“ hielt, sondern ihren Standpunkt auch im Gespräch mit Training aktuell darlegte.
„Haltung ist das Unterscheidungsmerkmal für Weiterbildende“, erklärte Asgodom im Interview. „Wenn alle das Gleiche erzählen, hilft das weder uns noch unseren Klientinnen und Klienten. Es geht vielmehr darum, in dieser Gesellschaft einen Part zu übernehmen, der etwas verändert – und damit Role Model für andere Menschen zu sein.“ Und das sei auch in der derzeitigen Coaching-Debatte vonnöten. „Wir Coachs müssen Haltung zeigen, Rückgrat beweisen, indem wir uns zusammentun und sagen: Das, was einige da machen, ist kein Coaching! – und natürlich müssen wir dann auch aufzeigen, was wir stattdessen darunter verstehen.“ Und das sei im Grunde weniger spektakulär, als viele Menschen glauben. Denn, so betonte Asgodom noch einmal ihre Definition von Coaching, die sie bereits vor Monaten in der ihr eigenen scherzhaften Manier auf LinkedIn postete: „Zwei Menschen sitzen sich gegenüber und reden. Wow.“
Asgodom versteht sich besonders gut auf dieses eigentlich so simple „Reden“ – meint Andreas Buhr, Past President der German Speakers Association und Mitglied des LAA-Gremiums. Und das nicht nur im Zweiergespräch. „Sie kann alle drei Disziplinen sehr gut. Sie ist im Coaching klasse, sie ist als Trainerin gut, und ich habe sie als Keynote Speakerin auf der Bühne erlebt“, so Buhr. Dort sei sie immer grandios, herzensnah, herzenswarm, klar in der Botschaft und: „stets ein bisschen anders als die anderen“. Und das sei längst nicht alles, was die Grande Dame der Weiterbildungsbranche auszeichne. „Sabine Asgodom ist ein Leuchtturm – im besten Sinne des Wortes: Sie strahlt, sie steht fest und sie vermittelt eine Botschaft“, begründet der Trainer die Wahl Asgodoms als LAA-Preisträgerin 2024.
Dass sie sich wirklich aufs Strahlen versteht, bewies Asgodom auch am Abend des 12. April – ein Abend, der nicht nur der Coaching-Koryphäe in Erinnerung bleiben dürfte. Auch für das LAA-Gremium war es eine besondere Ehrung: Der Preis feierte nämlich nicht nur seine kristallene Hochzeit – immerhin wurde er auf den #PTT2024 zum 15. Mal vergeben –, sondern präsentierte sich erstmals auch im Glanze seines neuen schwarz-goldenen Logos. Wirklich besonders war aber auch noch etwas anderes: Der LAA wurde erstmals an eine Frau vergeben – eine Tatsache, über die sich besonders LAA-Jury-Mitglied Anja Mýrdal freute. „Die Frauen sind in dieser Community leider nicht ganz so zahlreich gesät, wie es wünschenswert wäre, daher freue ich mich sehr über Sabine als diesjährige Preisträgerin“, erklärte die Delegierte des DVWO gegenüber Training aktuell. Und auch Asgodom selbst zeigte sich stolz, die erste Frau zu sein: „Natürlich lässt das mein altes Frauenkämpferinnen-Herz höher schlagen. Aber auch ganz unabhängig davon fühle ich mich durch den LAA einfach wahrgenommen in meinem So-Sein und dafür geehrt – und das macht mir große Freude.“
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