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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Anna Fuchs aus Training aktuell 06/23, Juni 2023
Die Fähigkeit, kultursensibel kommunizieren zu können, ist wichtiger denn je. Ein Blick in die Zahlen des statistischen Bundesamtes zeigt: Mehr als ein Viertel der Menschen, die in Deutschland leben, haben einen sogenannten Migrationshintergrund. Darüber hinaus ist Deutschland eines der Länder mit den meisten Einwanderern der OECD-Staaten. Allein 2021 sind rund 1.300.000 Menschen zugezogen – doppelt so viele wie 2006. Mitgebracht haben sie neben ihren ganz eigenen Lebensgeschichten vor allem eines: ein anderes Kulturverständnis, das sie täglich mit in die Unternehmen tragen, in denen sie inzwischen angestellt sind. Viele Führungskräfte stellt das vor neue kommunikative und kollaborative Herausforderungen – ein Umstand, der dazu führt, dass der Bedarf an Trainings zur kulturübergreifenden Kommunikation stetig steigt.
Aber nicht nur Trainings, die explizit als „interkulturell“ ausgeschrieben werden, sind gefragt. Kundinnen und Kunden wünschen sich kultursensible Begegnungskompetenzen immer häufiger als Bonusinhalt diverser Trainings rund um das zwischenmenschliche Miteinander. Nicht zu vergessen, dass die kulturelle Vielfalt auch ganz selbstverständlich Eingang in die Seminar- und Coachingräume von Weiterbildungsprofis findet und Beratende gut daran tun, ihre eigene kulturelle Offenheit stetig zu reflektieren und zu fördern, um allen Teilnehmenden gerecht werden zu können. Doch wie funktioniert kultursensible Kommunikation denn jetzt eigentlich genau? Und worauf sollte dabei geachtet werden?
Die wohl größte Herausforderung am kultursensiblen Miteinanderreden ist: Unterschiede zu berücksichtigen, ohne dabei jedoch der Verlockung zu erliegen, Menschen stereotyp als reine Kulturvertreterinnen und -vertreter abzustempeln. Ein echter Drahtseilakt, der auf akademischer Ebene viel Beachtung erhält, zu dem aber kaum Modelle und Methoden für die Praxis zu finden sind. Die anwendungsorientierte Kommunikationspsychologie von Friedemann Schulz von Thun hat sich in Anbetracht dieses Dilemmas als hilfreich erwiesen. Sie unterstützt dabei, eine Brücke zu schlagen, zwischen lebenspraktischer Kategorisierung kultureller Unterschiede einerseits, und dem Bewusstsein um die innermenschliche und zwischenmenschliche Komplexität andererseits.
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