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Die Zukunft des Coachings
Die Zukunft des Coachings

Zwischen Staat und Freiheit

Zersplitterung der Verbandslandschaft, Scharlatanerievorwürfe, fehlende Berufsstandards: Die Angehörigen der Coachingbranche sehen sich derzeit mit einigen Herausforderungen konfrontiert – und sind sich uneinig, wie diese bewältigt werden sollten. Während die einen eine staatliche Regulierung fordern, setzen die anderen auf eine stärkere Selbstkontrolle durch die Verbände. Doch gibt es überhaupt einen Ausweg aus dem Dilemma?

Unsicherheit, Ratlosigkeit, Besorgnis – die herrschen Anfang September in einer Online-Diskussion, zu der das deutsche Chapter der International Coaching Federation (ICF) eingeladen hat. Gegenstand ist das derzeit wohl kontroverseste Thema der Coachingbranche: die Frage, wie sich in Deutschland eine höhere Qualität im Coaching sicherstellen lässt. Während Länder wie Österreich und Rumänien hier schon seit längerer Zeit mit klaren Regularien eine eindeutige Linie fahren, zeigt man sich hinsichtlich dieses Themas in Deutschland höchst ambivalent – ein Umstand, der auch in der Diskussion der ICF deutlich zutage tritt. „Allzu starre Regularien könnten die Vielfalt und Innovationskraft der Branche gefährden“, gibt Julia Atkinson, Präsidentin der ICF in Deutschland, zu bedenken. Gleichzeitig, so Atkinson weiter, sei der Wunsch nach – sowie die Notwendigkeit von – klaren Standards und einem geschützten Berufsbild in der Branche nicht von der Hand zu weisen.

Diese Diskussion ist kein Einzelfall – und sie ist auch keineswegs neu. Das Thema „Regulierung im Coaching“ wurde bereits vor 20 Jahren heiß diskutiert und seitdem in regelmäßigen Abständen aufs Tableau gebracht (s. auch Kasten „Qualifizierungsbemühungen im Coaching – was bisher geschah“). Dass es derzeit allerdings in einem solchen Ausmaß wieder hochkocht, liegt nicht zuletzt an einer Welle negativer Schlagzeilen: Einige Medien berichteten in den vergangenen Monaten verstärkt über fragwürdige Angebote und dubiose Geschäftspraktiken, die mit dem Label „Coaching“ versehen sind – und streuten dadurch Salz in die offene Wunde, die Coaching seit Anbeginn mit sich herumträgt: Der Begriff „Coach“ ist in Deutschland rechtlich nicht geschützt. Dieser Umstand ermöglicht es auch unqualifizierten Anbietern, sich ohne Nachweis von Qualifikation, Ausbildung oder Erfahrung als „Coach“ zu bezeichnen und ihre Dienstleistungen weitgehend unkontrolliert anzubieten.

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