Reflexion

Bewährte Methoden hinterfragen
Bewährte Methoden hinterfragen

Was müssen wir verlernen?

Viele Weiterbildungsprofis haben sich im Laufe der Jahre feste Routinen und bewährte Methoden für ihre Praxis angeeignet. Diese geben Sicherheit und Struktur – doch in einer Welt, die vom Klimawandel und seinen weitreichenden Folgen geprägt ist, stellt sich die Frage, ob bewährte Ansätze ausreichen, um aktuellen und zukünftigen Herausforderungen zu begegnen. Robert Erlinghagen, Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Supervision und Coaching (DGSv), regt Supervisorinnen, Trainerinnen und Coachs an, gewohnte Denkmuster regelmäßig zu hinterfragen, zu prüfen – und wenn nötig, auch zu verlernen.

Wenn man beginnt, sich mit den ganz praktischen Folgen der Erderwärmung, der Umweltzerstörung und des Artensterbens für die verschiedenen gesellschaftlichen Bereiche zu beschäftigen, dann gibt es eine – ganz zentrale –Erkenntnis: Bisheriges Erfahrungswissen ist künftig immer weniger wert. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen werden sich grundlegend verändern. So werden Landwirte beispielsweise mit überlieferten Anbaumethoden immer weniger anfangen können, Stadtentwickler müssen ihre Annahmen über lebensfreundliche Städte überdenken, Straßenbauer suchen einigermaßen verzweifelt nach tauglichen Asphaltmischungen für künftige Temperaturbandbreiten, Versicherer überprüfen ihre Schadenskalkulationen usw.

Was bedeutet das für Weiterbildungsprofis? Wird ihre Arbeitsweise durch die Folgen des Klimawandels auch in Frage gestellt? Oder sind sie nicht ohnehin Expertinnen und Experten für den Umgang mit Nichtwissen, mit Veränderung? Können sie nicht sowieso solche Prozesse des aktiven Verlernens besonders gut begleiten – und diese Kompetenz auch auf sich selbst anwenden?

Es ist an der Zeit, Erfahrungswissen und Selbstverständlichkeiten in Frage zu stellen

Auch Supervisorinnen, Coachs und Trainerinnen greifen auf Erfahrungswissen zurück und wenden oftmals feste Routinen und altbewährte Methoden an, die sich in ihrer Praxis über Jahrzehnte und über alle Managementmethoden und Trainingstrends als wirksam erwiesen haben. Doch in einer sich verändernden Welt stellt sich fortwährend die Frage, ob diese mentalen Modelle und Selbstverständlichkeiten für ihre Beratungs- und Trainingstätigkeit wirklich noch zeitgemäß und tauglich sind. Falls nicht, erfordert es aktives Verlernen, um aktuellen und/oder zukünftigen Herausforderungen (wieder) effektiver begegnen zu können.

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