Für alle Fragen rund um unsere Webseite, unsere Medien und Abonnements finden Sie hier den passenden Ansprechpartner:
Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Gunnar Haberland aus managerSeminare 322, Januar 2025
Mehr Worte, weniger Wirkung: Warum wir zunehmend füreinander taub werden
Fehlende Bewusstheit: Warum Fachkompetenz Überzeugungskraft oft entgegenwirkt
Schlüsselfaktor Key Direction: Wie unsere Wirkungsabsicht unsere Wirkung bestimmt
Kernpunkte der Kommunikation: Auf welche drei Körperbereiche wir beim Reden achten sollten
Modi-Wechsel und Modulierungen: Wie wirksames Sprechen klingt
Vertrautes Verhalten: Wann wir in der Kommunikation authentisch sind
Deutschland, 10 Uhr morgens, ein Besprechungsraum eines Automobilkonzerns. Fünf Führungskräfte sitzen rund um einen Tisch, der mit aufgeklappten Laptops, Smartphones und Dokumentenmappen bedeckt ist. Ihre Blicke switchen zwischen den Bildschirmen vor ihnen und dem Smart-TV an der Wand hin und her, auf dem Folien durchlaufen. Nur ab und zu schauen sie nach links, dort wo Martin vor seinem Laptop steht und die Folieninhalte kommentiert. Am Ende der Präsentation nickt die Runde, allgemeines Räuspern. Keine Kommentare, keine Fragen, stattdessen lediglich ein knappes „Vielen Dank“ und „Bis zum nächsten Mal“.
„Ich präsentiere einmal im Quartal in dieser Runde und habe jedes Mal das Gefühl, in einen luftleeren Raum zu sprechen“, sagt Martin, der in Wirklichkeit anders heißt, im Coaching. „Ich glaube, meine Inhalte und Botschaften werden kaum registriert.“ Ähnliches höre ich immer häufiger von Klientinnen und Klienten. Ob bei Präsentationen, in Online-Meetings, im Fachaustausch mit Kolleginnen und Kollegen oder im Kundengespräch …, viele Menschen sagen, dass es ihnen zunehmend schwerer fällt, mit ihren Botschaften durchzudringen und andere Menschen zu bewegen, oder zumindest zu erreichen. Es scheint so, als ob wir füreinander taub werden. Viele Worte, wenig Sendung, noch weniger Wirkung.
Der Hauptgrund für diese wachsende partielle „Taubheit“ liegt auf Hand: Es ist der Informationsoverload, das Zuviel an Informationen und Botschaften die sich nicht von einander abheben, dem wir über die vielen – insbesonders digitalen – Kommunikationskanäle täglich ausgesetzt sind. In der Folge sinkt nicht nur die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne seit Jahren, wie Studien dokumentieren, sondern auch und vor allem die Aufmerksamkeitsbereitschaft. Es fällt uns also nicht nur immer schwerer, einander wirklich zuzuhören, wir wollen es auch immer weniger.
mit unserer Testmitgliedschaft von managerSeminare:
für nur 10 EUR einen Monat lang testen
Zugriff auf alle Artikel von managerSeminare
Sofortrabatte für Bücher, Lernbausteine & Filme