Lernen

Veränderungsarbeit durch Peer Coaching
Veränderungsarbeit durch Peer Coaching

Selbstentwicklung im Kreis

Change-Vorhaben fokussieren meist auf Strukturen und Prozesse, individuelle Gefühle und Einstellungen der Beteiligten spielen da kaum eine Rolle. Ein Versäumnis, an dem viele Transformationen scheitern. Denn die können nur gelingen, wenn die Veränderungsarbeit im Außen auch im Inneren nachvollzogen wird. Ein geführter Peer-Coaching-Ansatz verspricht, Führungskräfte genau dabei zu unterstützen.

Preview

Missverständnisse und Schmerzpunkte: Woran Veränderung häufig scheitert

Außen plus Innen: Warum strukturelle Veränderungen immer auch eine Mindset-Entwicklung brauchen

Self-Empowerment mit Peer Coaching: Wie Führungskräfte einander kollegiale Hilfe zur Selbsthilfe leisten können

Herausforderung für die Haltung: Wie eine Challenge hilft, ein zur Selbstorganisation passendes Führungsverhalten zu entwickeln

Selbstentwicklung und Selbstführung: Wie sich die innere Veränderungsarbeit in der Organisation verankern lässt


Cover managerSeminare 300 vom 17.02.2023Hier geht es zur gesamten Ausgabe managerSeminare 300

Viele aktuelle Veränderungsvorhaben zielen auf einen Wandel, hin zu einem agilen Unternehmen mit flachen Hierarchien und eigenverantwortlich arbeitenden Teams. Solche Transformationen scheitern jedoch regelmäßig, weil sie zu oberflächlich ansetzen: Oft wird so getan, als müsste man nur ein paar Rollen und Regeln verändern, und schon würden die Menschen mutiger, kreativer, verantwortungsvoller und selbstbestimmter werden.

Die Realität sieht anders aus, wie die typischen Reaktionen zeigen, die wir in Change-Prozessen hin zu mehr Selbstorganisation immer wieder zu hören bekommen: Führungskräfte fragen uns zum Beispiel häufig, wie sie ihr Team endlich dazu bringen können, mutiger zu agieren. Gleichzeitig klagen Teammitglieder, dass die Führungskräfte ihnen nicht genügend Raum geben, um etwas mitgestalten zu können. Generell stehen der Frage, ob Führungskräfte ihre Teams wirklich an mehr Entscheidungen beteiligen wollen, die Zweifel gegenüber, ob Mitarbeitende überhaupt bereit sind, mehr Selbstverantwortung zu übernehmen.

Auch selbstorganisiertes Arbeiten braucht Führung, nur in einer anderen Form. Statt detaillierte Vorgaben zu machen und zu kontrollieren, geht es mehr darum, Mitarbeitenden die Ressourcen, Orientierungen und Spielräume zu geben, die sie brauchen, um ihr Potenzial zu entfalten.

Diese Diskrepanzen weisen darauf hin, dass bei den Veränderungsvorhaben etwas Grundlegendes schiefläuft. Das liegt vor allem an drei typischen Schmerzpunkten, die wir in unserer Beraterpraxis ausgemacht haben: Der erste zeigt sich in Aussagen wie „Darum muss ich mich jetzt nicht mehr selbst kümmern, das macht schon unser selbstorganisiertes Team!“ oder: „Die brauchen keine Führung mehr, die sind jetzt selbstorganisiert“. Bezieht sich die erste Aussage auf das Mikromanagement, das Führungskräfte aufgeben sollen (und oft nicht können), erfolgt die zweite Aussage schon oft aus Frustration und Ohnmacht. Hinter beiden steht das Missverständnis, dass Selbstorganisation und Führung einander ausschließen, oder das eine das andere überflüssig macht. Was so nicht stimmt: Selbstorganisiertes Arbeiten braucht Führung, nur in einer anderen Form. Statt detaillierte Vorgaben zu machen und zu kontrollieren, geht es mehr darum, Mitarbeitenden die Ressourcen, Orientierungen und Spielräume zu geben, die sie brauchen, um ihr Potenzial zu entfalten.

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