Tutorial
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Wege zur Gender-Vielfalt

Die Themen trans und Gender Diversity sind für die meisten Unternehmen neu. Best-Practice-Beispiele von Pionierunternehmen sowie von Interessenverbänden und spezialisierten Beratungsorganisationen geben Orientierung. Aus ihren Erfahrungen lassen sich Empfehlungen für den Umgang mit trans und diversen Mitarbeitenden ableiten.

Trans-Guidelines herausgeben

Mit Trans-Guidelines unterstützen große Unternehmen alle Mitarbeitenden, die von einer Transition betroffen sind. Fragen zu Ansprechpersonen, zur Namensänderung und zur Toilettenbenutzung werden geklärt. Häufig werden auch Formulierungsvorschläge für Gespräche oder E-Mails im Rahmen eines Coming-out gemacht. Darüber hinaus werden häufig Vorbilder und Rollenmodelle vorgestellt. Große Unternehmen wie das E-Commerce-Unternehmen OTTO und der Energieversorgungskonzern RWE haben ihre Guidelines veröffentlicht – und zeigen damit auch nach außen, dass sie hinter der LGBTQ-Community stehen. Bei OTTO heißt es zum Beispiel: „Das Wichtigste zuerst: Du bist, wer du bist, und das ist absolut gut so! Wir lassen dich bei deiner persönlichen Transition nicht allein.“

Community einbeziehen

Größere Unternehmen verfügen oft bereits über queere Netzwerke. Diese sind ein wichtiges Signal an die eigene Belegschaft und nach außen, dass LGBTQ im Unternehmen willkommen und ein Coming-out sicher ist. Es ist sinnvoll, diese Netzwerke in die Konzeption aller unternehmensinternen Maßnahmen zum Thema trans und Diversity einzubeziehen. Ebenso wertvoll ist die Unterstützung von Interessenverbänden und Beratungsunternehmen wie der Prout at Work Foundation oder der Uhlala Group, die sich für die Sichtbarkeit von queeren Menschen im Arbeitsumfeld einsetzen und über entsprechende Erfahrung und zahlreiche Kontakte in der Community verfügen.

Unterstützung von oben geben

Bei der Deutschen Bahn gibt es beispielsweise das Netzwerk Railbow, für das der Vorstandsvorsitzende die Schirmherrschaft übernommen hat. Im Trans-Guide von Siemens schreibt Judith Wiese, Vorstand für Personal und Nachhaltigkeit, im Vorwort: „Ich bin Ally – jeden Tag!“ Wichtig ist auch, wie das Unternehmen bei Verstößen gegen seine eigenen Richtlinien agiert. Wie beim Thema Rassismus auch sollte es bei der Diskriminierung von trans Personen eine klare Null-Toleranz-Politik geben.

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