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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Jacomo Fritzsche und Daniel Pauw aus managerSeminare 325, April 2025
1. Die vermeintlich natürliche Geschlechterordnung ist konstruiert. Was ein „richtiger“ Mann sein soll, das bestimmen historisch gewachsene gesellschaftliche Normen, die über diverse soziale Dynamiken ständig reproduziert werden. Wenngleich wir unsere eigene Identität formen, stehen alle Männer gewissermaßen unter Druck, diesem gendernormativen Bild eines „echten“ Mannes gerecht zu werden. Und das verursacht nicht nur anderen, sondern auch ihnen selbst (oft verstecktes) Leid.
2. Traditionelle Männlichkeit lässt sich anhand bestimmter Prinzipien skizzieren, die aktuell immer noch den Kern männlicher Identitätsbildung im deutschsprachigen Raum ausmachen, wenngleich individuell in unterschiedlichem Ausmaß:
Keine Gefühle haben und stattdessen hart und durchsetzungsfähig sein.
Nicht versagen, stattdessen gewinnen und recht haben.
Keine weiblichen Attribute verkörpern, sondern nur männlich konnotierte.
Keine Hilfe benötigen, stattdessen Selbstständigkeit beweisen.
Diese Prinzipien beschränken die Lebensqualität von Männern und beschneiden deren Kompetenzentwicklung, und zwar im besonderen Maße bezogen auf Fähigkeiten, die in der Arbeitswelt immer wichtiger werden. Das Problem ist größer, als den meisten bewusst ist. Gleichzeitig aber erleben wir an vielen Stellen auch neue Fragen, die gestellt werden, neue Akteure, neue Institutionen oder Aktionen, die an diesem Bild zu rütteln beginnen.
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