Tutorial | Beherzter handeln als Führungskraft

1. Nehmen Sie sich nicht zu wichtig.

Von Papst Johannes XXIII, der als pragmatisch und warmherzig galt, gibt es eine schöne Geschichte: Er soll einem jungen Bischof, dem die Bürde seines neuen Amtes zu schaffen machte, Mut gemacht haben, indem er ihm davon erzählte, dass er einst ähnliche Ängste hatte – bis ihm im Traum ein Engel erschien, dem er seine Not anvertraute und der ihm daraufhin antwortete: „Giovanni, nimm dich nicht so wichtig!“ Ein Großteil der Angst, die uns Führungskräfte und Unternehmer umtreibt, hängt auch damit zusammen, dass wir die Kraft des Wir unterschätzen und meinen, ohne uns läuft nichts. Dem ist aber nicht so. Daher: Treten Sie in die zweite Reihe. Geben Sie Ihren Mitarbeitenden die Chance, sich zu beweisen. Zeigen Sie Vertrauen. Lernen Sie, Chancengeber zu sein. Nehmen Sie sich also selbst nicht so wichtig. Sie werden feststellen: Vieles funktioniert besser, als Sie denken.

2. Kultivieren Sie Ihre Neugierde.

Neugierde ist eine Triebkraft, die so stark ist, dass sie hilft, Ängste zu überwinden. Versuchen Sie daher, neugierig an Neues, Unbekanntes heranzugehen. Ob man seine Neugierde trainieren kann, ist zwar umstritten. Wahrscheinlich aber lässt sich die Neigung dazu fördern, indem man sich auf den Geschmack bringt. Etwa, indem man sich darin übt, sich viele Fragen zu stellen, bevor man über etwas urteilt. Indem man lernt, Dinge einmal völlig anders als gewohnt zu betrachten. Oder auch, indem man dafür sorgt, viele neue Impulse zu bekommen, die einen aus der eigenen Denkbox holen. Als Führungskraft neugierig an eine Sache heranzugehen, hilft, über den Schatten der eigenen Bedenken zu springen.

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