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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag aus managerSeminare 320, November 2024
Testgelesen von Ulrike Führmann
Der Titel lässt Kritik an der Arbeitsfähigkeit der Generation Z vermuten. Das greift zu kurz! Rüdiger Maas, Psychologe und Generationenforscher, hinterfragt ebenfalls die anhaltende Kritik an dieser Generation. Er argumentiert, dass das Umfeld einen prägenden Einfluss hat – eine Erkenntnis, die zwar nicht neu, aber in ihrer Wirkung relevant ist: Maas kritisiert u. a. die mangelnde Förderung von Selbstständigkeit in der Erziehung, deren Folgen Unternehmen tragen müssen. Er prognostiziert, dass Führung empathischer und zeitintensiver wird. Maas zeigt auch, wie die Kooperation mit der Gen Z verbessert werden kann, z. B. durch stärkere Einbindung der Eltern in den Recruiting-Prozess. Auch interessant: Die jungen Bewerber und Bewerberinnen sollten nicht wie „Kunden“ behandelt werden. Diese Behandlung führt bei der Gen Z zu fordernden Verhaltensweisen, die bei Führungskräften und in der Belegschaft oft auf Befremden stoßen. Maas spricht immer wieder Klartext: So fordert er die ältere Generation auf, sich von dem Wunsch nach ewiger Jugend zu lösen und die Rolle als Vorbild wieder wahrzunehmen. Abschließend schlägt Maas vor, die Diversität der Generationen als Ressource zu nutzen. Für erfahrene Coachs, Berater und Beraterinnen ist dieser ressourcenorientierte Ansatz wie auch andere Inhalte selbstverständlich. Für alle anderen bietet das Sachbuch wertvolle Denkanstöße.
Informationsdichte | „Generation arbeitsunfähig“ verstehe ich als Sachbuch, dessen Informationsdichte gewaltig ist: Immer wieder werden psychologische Theorien und soziologische Phänomene anschaulich beschrieben und wissenschaftliche Studien zitiert. So erklärt Maas zum Beispiel das Paradox-of-Choice, den Endowment- oder den IKEA-Effekt. Interessant z. B. auch der Gedanke der erlernten Hilflosigkeit der Gen Z. Punkte: 4 von 4 |
Visuelle Gestaltung | Die angenehme Typografie erleichtert das Lesen, und die Grammatur des Papiers vermittelt Qualität. Die (wenigen) schwarz-weißen Tabellen und Grafiken fand ich nicht ansprechend, schmälerten jedoch meine Leselust nicht. Das Cover ist als Eyecatcher gestaltet, wobei mich der Titel zunächst in die Irre führte. Der Schutzumschlag verstärkt das Gefühl von Wertigkeit. Punkte: 4 von 4 |
Gliederung | Das Buch ist in 14 Kapitel unterteilt, die unabhängig voneinander gelesen werden können. Jedes Kapitel widmet sich einem speziellen Thema, wie z.B. „Die Zeit“, „Die Kinder“, oder „Cyberraum“. Allerdings fehlte mir ab und an eine Leseführung: Die Reihenfolge der Kapitel konnte ich z. T. nicht nachvollziehen. Einige Abschnitte waren mir zu langatmig, wie z. B. die Analogie zur Geschichte New Yorks oder die globalen Belege, dass es nicht DIE Generation Z gibt. Punkte: 3 von 4 |
Verständlichkeit | Das Buch ist leicht verständlich und unterhaltsam geschrieben. Beobachtungen und Theorien werden durch anschauliche Metaphern und Analogien erklärt. Der bildhafte Stil lädt zum Weiterlesen ein. Ein sorgfältigeres Lektorat hätte an der einen oder anderen Stelle gutgetan, z. B., um Absätze zu straffen oder um Anschlussfehler aufzudecken. So wird aus Tom im nächsten Satz Lars, was bei mir für Verwirrung sorgte. Punkte: 3 von 4 |
Eignung | Für das unterhaltsame und fundierte Sachbuch sind keine Vorkenntnisse nötig. Für HR-Verantwortliche, Berater und Beraterinnen sowie Führungskräfte, die sich bereits mit dem Thema Generationen befasst haben und systemisch arbeiten, werden viele Gedanken nicht neu sein. Für alle anderen am Thema Interessierte wird es eine Inspiration sein. So könnte ich es mir auch als Debatteneinstieg für eine Führungskräfteentwicklung gut vorstellen. |
Relevanz | Aufgrund des Fachkräftemangels hat die Bindung der Generation Z an Organisationen und die generationsübergreifende Zusammenarbeit einen hohen Stellenwert und sogar Brisanz. Dieses Buch kann zur Debatte und auch zur „Befriedung“ beitragen und ist daher aus meiner Sicht hochrelevant. Es liefert wertvolle Einsichten in die Erwartungen und Bedürfnisse der jungen Generation, die für den langfristigen Erfolg von Unternehmen entscheidend sein werden. Punkte: 4 von 4 |
Testgelesen von Sabine Pihl
Das Buch „Verzogen, verweichlicht, verletzt“ von Susanne Nickel möchte dazu beitragen, die Diskussion um die Auffassung von Arbeit der Generation Z in die interessierte Öffentlichkeit zu tragen. Der Untertitel „Wie die Generation Z die Arbeitswelt auf den Kopf stellt und uns zum Handeln zwingt“ verweist auf das zweite Anliegen der Autorin, nämlich seitens der Unternehmen und der Gesellschaft auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes und des Zusammenlebens der Generationen zu reagieren. Susanne Nickel teilt dazu ihre Erfahrungen aus der Beratungspraxis, verbunden mit Informationen und Studienergebnissen in vier Kapiteln. Nach Überlegungen, was derzeit auf dem Arbeitsmarkt schiefläuft, zeigt sie viele Facetten von der Gen Z zugeschriebenen Handlungsweisen und Eigenschaften auf. Mögliche Hintergründe wie der kollektive Dauerkrisenmodus werden dargestellt, bevor die Autorin sich möglichen Lösungsansätzen zuwendet, die in der Vision eines glücklichen Systems münden. Leserinnen und Leser der Gen Z werden aufgerufen, ihrerseits eine gewisse Dankbarkeit für das, was die Generationen zuvor geschaffen haben, zu zeigen. Unternehmensvertreterinnen und -vertreter wiederum finden Hinweise auf Veränderungen in Richtung wertschätzender Führung, die Entwicklung gelingender Kommunikation, eine gute Fehlerkultur und kreative Zusammenarbeit.
Informationsdichte | Das Buch mischt Erfahrungen der Beraterin mit Studienergebnissen und eigenen Schlussfolgerungen. Informationen werden dabei selektiv verarbeitet. So wird z.B. eine Differenzierung der Gruppen innerhalb der Generation Z vorgenommen, die allerdings nicht weiterverfolgt wird. Es kommt zu mehrfachen Wiederholungen von Argumenten. Der Lösungsteil kommt gegenüber der kritischen Betrachtung an der Gen Z und dem Umgang mit ihr zu kurz. Punkte: 2 von 4 |
Visuelle Gestaltung | Das Cover des Buches ist mit Titel und Untertitel sowie der einzig im Buch verwendeten Grafik ansprechend gestaltet. Auch das Schriftbild, die Gestaltung der Überschriften und die Seitenaufteilung sind angenehm. Die grafische Darstellung einiger Studienergebnisse hätte den Text aufgelockert und die Verständlichkeit erhöht. Punkte: 3 von 4 |
Gliederung | Der rote Faden erschließt sich weitgehend über die Hauptüberschriften der Kapitel. Ein gezieltes Nachlesen von Informationen ist innerhalb der Unterüberschriften nur bedingt möglich. Die Darstellung von Informationen vermischt sich mit Interpretationen, Zuschreibungen und Perspektivwechseln. Dies und die Redundanzen erschweren die Orientierung innerhalb der Unterkapitel. Punkte: 2 von 4 |
Verständlichkeit | Das Buch ist unterhaltsam und verständlich geschrieben. Durch das Einbringen von Beispielen aus der Beratungspraxis und der persönlichen Meinung der Autorin wird es lebendig und regt zum Nachdenken an. An einigen Stellen gliedern Fragen den Text, was der Verständlichkeit dienlich ist. Punkte: 4 von 4 |
Eignung | Als Zielgruppe nennt die Autorin „die Öffentlichkeit“. Jede Gesellschaftsschicht sowie jede Generation kann sich also von ihrem Buch angesprochen fühlen. Da die Autorin aus der Beratungspraxis kommt, betreffen viele Aussagen Unternehmensvertreter, vor allem Führungskräfte. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, wohl aber die Bereitschaft, sich kritisch mit dem Text auseinanderzusetzen, um anschließend nächste Schritte für das eigene Handeln abzuleiten. |
Relevanz | Das Buch bietet Gelegenheit, sich über die Gen Z und ihre vermeintliche Dreistigkeit sowie ihre vermeintlich mangelnde Arbeitsauffassung auszulassen. Darüber hinaus ist es lohnenswert, den weiterführenden Appell der Autorin zu berücksichtigen: Das Buch fordert dazu auf, die Hintergründe zu verstehen, die das Handeln dieser Generation prägen, und zeigt, was notwendig ist, um den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Generationen für den Erhalt des Wirtschaftsstandortes Deutschland zu fördern. Punkte: 2 von 4 |
Testgelesen von Melanie Schumacher
Personalverantwortliche sind genervt, Führungskräfte verzweifelt: Jüngere Bewerbende sowie Mitarbeitende stellen scheinbar ungeniert hohe Ansprüche. Ein Graben scheint sich zwischen den Generationen der Erwerbstätigen aufzutun. David Gutensohn, Journalist der „Zeit“ und selbst 30 Jahre alt, greift in seinem Buch „Generation Anspruch“ den Vorwurf der Arbeitsunwilligkeit seiner Generation auf. Er zeigt, dass die Jüngeren durchaus leistungsbereit sind, aber die heutige Arbeitswelt radikal infrage stellen. Gutensohn betont, dass die Ansprüche der jungen Beschäftigten angesichts des Fachkräftemangels und einer alternden Gesellschaft berechtigt sind und sogar eine Chance bieten, Arbeit neu zu denken. Er plädiert für innovative Arbeitsmodelle wie die 4-Tage-Woche, den Anspruch auf Sonderurlaub, den Einsatz KI zur Entlastung von Routinetätigkeiten und andere Rahmenbedingungen. Kritisch anzumerken ist, dass Gutensohns Buch die junge Generation als homogene Gruppe beschreibt, was durch Studien widerlegt wird. Zudem erscheint seine optimistische Sicht auf die Auswirkungen der digitalen Transformation auf den Arbeitsmarkt fragwürdig. So sieht er z.B. den Beruf des Journalisten als zukunftsfähig an, obwohl dieser durch KI bedroht ist. Dennoch ist das Buch ein lesenswerter Beitrag zur Debatte um die Zukunft der Arbeit.
Informationsdichte | Das Buch stellt die Einstellungen der jungen Generation gut lesbar dar, allerdings mit unterschiedlicher Informationsdichte. Anekdoten und Expertenmeinungen wechseln sich ab und werden fallweise durch Studien ergänzt. Randthemen wie Genügsamkeit wirken manchmal überbetont. Die ökonomischen Zwänge der Arbeitgeber und die Frage der Finanzierbarkeit der Vorschläge werden dagegen kaum beleuchtet. Dies wäre für eine ausgewogenere Diskussion hilfreich gewesen. Punkte: 2 von 4 |
Visuelle Gestaltung | Das Buchcover überzeugt mit großer Schrift, klarem Design und einer prägnanten Botschaft. Das freundliche Bild des Autors signalisiert Authentizität und lädt zum Lesen ein. Die Kapitel sind durch prägnante Überschriften strukturiert, unterstützende Tabellen oder Abbildungen fehlen jedoch. Ein Fußnotenverzeichnis ist vorhanden, doch einige Links sind nicht mehr abrufbar. Punkte: 3 von 4 |
Gliederung | Das Buch ist in neun unabhängige Kapitel gegliedert, die die Hauptthesen des Autors darlegen. Da sie inhaltlich nicht aufeinander aufbauen, ist ein Querlesen problemlos möglich. Allerdings wäre eine stärkere thematische Gliederung innerhalb der Kapitel wünschenswert gewesen, da einige Abschnitte eher wie lange Zeitungsartikel wirken. Punkte: 3 von 4 |
Verständlichkeit | Das Buch ist verständlich und gut lesbar geschrieben. Der Autor verzichtet weitgehend auf Fachjargon und nutzt eine jugendliche Sprache, was ihn als Vertreter der jüngeren Generation ausweist. Seine Argumente untermauert er mit anschaulichen Beispielen und Expertenzitaten. Man merkt, dass hier ein erfahrener Journalist am Werk ist, der seine Gedanken einem breiten Publikum vermitteln kann. Punkte: 4 von 4 |
Eignung | Das Buch richtet sich an ein breites Publikum und ist auch ohne Vorwissen gut lesbar. Es bietet eine unterhaltsame Lektüre und regt zur Diskussion an. Führungskräften kann es als Einstieg dienen, um die jüngere Generation von Mitarbeitenden besser zu verstehen und über mögliche Anpassungen bestehender Arbeitsmodelle in der eigenen Organisation nachzudenken. Wer sich bereits intensiver mit dem Thema beschäftigt hat, wird hier meines Erachtens jedoch keine neuen Impulse finden. |
Relevanz | Die Zukunft der Arbeit ist angesichts des Fachkräftemangels und des ökologischen und digitalen Wandels ein zentrales Thema. Es ist wichtig, die veränderten Einstellungen junger Mitarbeitenden zu verstehen, was das Buch gut vermittelt. Allerdings konzentriert sich der Autor einseitig auf deren Perspektive: Die wirtschaftliche Situation der Arbeitgeber und die Finanzierbarkeit der vorgeschlagenen Innovationen werden nicht oder nur kurz thematisiert. Punkte: 3 von 4 |
Testgelesen von Renate Vochezer
In dem Buch „Ideen von heute für die Arbeitswelt von morgen“ beleuchtet die Herausgeberin Zoe Nogai mit unterschiedlichen Beiträgen und Interviews von Expertinnen und Experten der Generation U30, wie die Zukunft der Arbeit aussehen könnte und welche Rahmenbedingungen für eine funktionierende Arbeitswelt geschaffen werden müssen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den zukünftigen technischen Möglichkeiten, dem Führungsverständnis und den notwendigen Kompetenzen. Gleichzeitig wird beleuchtet, welche Erwartungen die Generation U30 an ihre zukünftige Arbeitswelt hat. Dabei werden bekannte Vorurteile (z.B. fehlende Arbeitsmoral) hinterfragt und revidiert. Auch wenn viele Ansätze (z.B. New Work) bereits für die heutige Arbeitswelt relevant sind, wird deutlich, warum diese in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen werden. So erläutert z.B. Patrica Mangold in ihrem Beitrag „Emotionale Intelligenz“, warum eine offene Führungskultur und emotionale Intelligenz erfolgsrelevante Bausteine einer zukunftsfähigen Führung sind. Das Buch beschreibt sehr anschaulich Handlungsansätze, wie wir als Mitarbeitende, Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber oder als Führungskräfte auf die zukünftigen Rahmenbedingungen und Anforderungen der Generation U30 reagieren sollten.
Informationsdichte | Durch den Aufbau des Buches mit Beiträgen und Interviews verschiedener Expertinnen und Experten wird das Thema „Arbeitswelt der Zukunft und die Generation U30“ sehr vielfältig beleuchtet und aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet. Die einzelnen Beiträge sind in ihrer Informationsdichte ausgewogen. Punkte: 4 von 4 |
Visuelle Gestaltung | Das Layout des Buches ist ansprechend, und die Schriftgröße des Fließtextes ist ausreichend groß. Es gibt nur wenige Schwarz-Weiß-Grafiken, die zum Verständnis der Ausführungen beitragen. Meines Erachtens hätten dem Buch mehr Abbildungen gutgetan. Punkte: 3 von 4 |
Gliederung | Die Gestaltung und Aufmachung des Buches lädt durch die inhaltliche Gliederung (z.B. eher übersichtliche Kapitel und Abschnitte) zum Lesen ein. Die einzelnen Beiträge bauen nicht aufeinander auf, sondern sind zumeist innerhalb des Beitrags logisch gegliedert, sodass ein Querlesen möglich ist. Einige Kapitel enthalten ein Fazit. Punkte: 4 von 4 |
Verständlichkeit | Die Sprache ist sehr verständlich und klar. Fachbegriffe/Fremdwörter werden in angemessenem Rahmen verwendet, z.B. nur allgemein gebräuchliche englische Begriffe. Die in einigen Beiträgen am Ende aufgeführten Handlungsempfehlungen haben zum Verständnis beigetragen. An einigen Stellen wären detailliertere Beispiele aus der Praxis jedoch hilfreich gewesen. Punkte: 3 von 4 |
Eignung | Das Buch richtet sich an alle, die sich mit der zukünftigen Arbeitswelt auseinandersetzen wollen oder müssen. Das betrifft in stärkerem Ausmaß Recruiting, Personalentwicklung und Führungskräfte. Aber auch diejenigen, die einfach nur neugierig sind, wie die Generation U30 „tickt“, finden in dem Buch eine Antwort darauf. |
Relevanz | Das Thema der Generation U30 ist sehr aktuell, und so ist das Buch ein wertvoller Impulsgeber für Personen und Unternehmen, die sich auf dem inzwischen starken Arbeitnehmermarkt behaupten müssen. Auch für Führungskräfte, deren Teams immer jünger werden, ist das Buch von großer Relevanz. Es bietet einen guten Einstieg in die Thematik und regt dazu an, bisherige Erfahrungen mit jüngeren Generationen zu überdenken. Punkte: 4 von 4 |
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