Nicht die Positionierung am Markt, nicht die Stärke der Konkurrenz entscheidet darüber, wie erfolgreich ein Unternehmen ist. Ausschlaggebend ist sind nur zwei Fragen: Wie einfach kommt eine Organisation an die Ressourcen, die sie braucht? Und wie ökonomisch geht sie damit um? Mit diesen Überlegungen und einem damit verbundenen Managementansatz macht Jeffrey Pfeffer Mitte der siebziger Jahre auf sich aufmerksam. Gemeinsam mit Gerald Salancik von der Carnegie Mellon University wendet sich Pfeffer von dem bis dahin vorherrschenden marktorientierten Ansatz ab, dessen profiliertester Vertreter heute Michael Porter ist.
Pfeffer ist überzeugt: Das wichtigste Kriterium für den Unternehmenserfolg ist seine Ressourcenabhängigkeit. Diese wird bestimmt durch den relativen Anteil, den die jeweilige Ressource an den Einnahmen und Ausgaben einer Organisation hat, ferner durch den Zugang zu der Ressource sowie die Möglichkeiten zur Substitution. Ist beispielsweise die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter eines Discounters niedrig, so hat das für das Unternehmen nur geringe Bedeutung, wenn die Arbeitsmarktlage es erlaubt, ausscheidende Mitarbeiter schnell zu ersetzen. Das Unternehmen würde hingegen einen kostenmäßigen Wettbewerbsnachteil in Kauf nehmen, wenn es mehr Geld in die Mitarbeiterbindung investierte.
Extras:- Literaturtipps: Ausgewählte Bücher von Jeffrey Pfeffer
- Linktipps: Hinweise auf zwei Webseiten mit weiterführenden Informationen