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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Anne Michel aus managerSeminare 308, November 2023
Mehr Ruhe trotz mehr Meetings: Wie in der Agilität weniger Hektik erreicht wird
Deep Work – Shallow Work: Wann die zwei Arbeitskonzepte im gesunden Verhältnis stehen
Booster für die Konzentration: Welche Faktoren das Fokussieren fördern
Pomodoro-Methode: Wie Konzentrationsfähigkeit peu à peu trainiert werden kann
Deep Agile: Sechs Ansätze für Deep Work beim agilen Arbeiten
Schnell noch die Mail beantworten, nebenbei mit dem Kollegen telefonieren und noch einen Biss ins belegte Brötchen. Der Kalender platzt aus allen Nähten, man hetzt von Termin zu Termin und macht viele Dinge parallel. Das kommt sicher vielen bekannt vor: Nicht nur die schiere Menge an Aufgaben macht uns zu schaffen, sondern auch die Art und Weise, wie wir sie bearbeiten. Wir schenken verschiedenen Bereichen gleichzeitig unsere Aufmerksamkeit, mit der Konsequenz, dass wir nichts davon richtig gut hinbekommen. Darunter leiden unsere Produktivität und Effizienz. Wir finden keine Zeit, uns tief mit einer Aufgabe zu beschäftigen. Oft fühlen wir uns dadurch gestresst, erschöpft, überlastet, machen Fehler – und werden im schlimmsten Fall sogar krank.
Diese Hektik ist eine Reaktion auf die chaotische BANI-Welt. BANI bedeutet: brittle (= brüchig), anxious (= ängstlich, im Akronym auch gemeint als „beängstigend“), non-linear und incomprehensible (= unverständlich) und steht für die Tatsache, dass die globale Wirtschaft nahezu ständig neuen Herausforderungen ausgesetzt ist: Strukturwandel, politische Krisen, fragile Märkte, disruptive Technologien, biologische Viren sind nur einige davon. Unternehmen arbeiten mit Kunden und Partnerinnen auf der ganzen Welt zusammen – und müssen schnell auf Veränderungen reagieren. Unsere hypervernetzte Arbeitswelt ist dadurch so rasant, dass es manchmal schwerfällt, Schritt zu halten. Und wir glauben: Wenn wir Multitasking betreiben, sind wir schneller. Doch ist wisenschaftlich erwiesen, dass Multitasking dauerhaft betrieben zu Unzufriedenheit und Daueranspannung führt; es ist schlichtweg nicht gesund – für die einzelne Person nicht und für das Arbeitsklima ebenfalls nicht.
Die organisationale Antwort, um in der rasanten Arbeitswelt zu bestehen, lautet für viele Unternehmen: die Umstellung auf agiles Arbeiten. Nur scheint sich hier die Katze in den Schwanz zu beißen. Für nicht wenige Mitarbeitende fühlt es sich nämlich so an, als sei Agilität mitverantwortlich für die fehlende Aufmerksamkeit am Arbeitsplatz – ja, als sei sie sogar ein regelrechter Katalysator der Hektik. „Die kurzen Entwicklungszyklen und das schnelle Tempo, das von agilen Methoden gefordert wird, lässt nicht genug Zeit, um sich in Ruhe mit einem Thema zu beschäftigen“, wird gerne reklamiert. Tatsächlich aber beschreibt dieser Einwand nicht das agile Arbeiten im Sinne der Erfinder. Wer Agilität als einen Destabilisator der Aufmerksamkeit erlebt, erlebt sie verkehrt. Denn Unfokussiertheit ist der Agilität gerade nicht inhärent, im Gegenteil: Agile Methoden sind eine Chance, (wieder) zu einem konzentrierten Arbeiten zu finden, einem Arbeiten, das gute Ergebnisse erzielt und die Mitarbeitenden gleichzeitig nicht auslaugt.
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