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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Sven Mylius aus managerSeminare 311, Februar 2024
Fläche gegen Qualität: Wie Corona und neue Arbeitsformen die Ansprüche an Raum verändern
Bühne der Begegnung: Was das Büro im hybriden Mix einzigartig macht
Raum für Veränderung: Wie eine Balance von Office und Homeoffice den Kulturwandel unterstützt
Reifegradmodell: Welche vier Faktoren den Leistungsstand der räumlichen Umgebung markieren
Reflexion und Rekonzeption: Wie Raumkonzepte schrittweise für Hybrid Work optimiert werden können
Lange Zeit war das Büro der zentrale Ort für Wissensarbeit. Doch dann kam die Pandemie und hat gezeigt, dass Arbeiten von überall aus möglich ist. Inzwischen zählen Homeoffice und mobiles Arbeiten zur Norm: Laut der Studie „Kein Homeoffice ist auch keine Lösung“ des ifo Instituts arbeiten im August 2023 25 Prozent der Beschäftigten in Deutschland zumindest teilweise von zu Hause aus. Diese Quote ist seit Aufhebung der Homeoffice-Pflicht relativ stabil und deutlich höher als die zehn Prozent, die vor Corona üblich waren. Ein Viertel aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geht also im physischen Sinn nicht mehr täglich zur Arbeit, in manchen Feldern des Dienstleistungssektors – z.B. IT oder Unternehmensberatung – sind es laut einer weiteren ifo-Erhebung sogar 70 Prozent.
Während Mitarbeitende von mehr Flexibilität und Work-Life-Balance profitieren, gibt es auch eine Schattenseite: Leerstände in Büros, ungenutzte Arbeitsplätze und Schreibtische. Laut der Umfrage „Workspace Benchmark Report“ der Bau- und Immobilienberatung Drees & Sommer (bei der auch der Autor dieses Textes arbeitet, Anm. d. Red.), geben mehr als die Hälfte der Befragten die Auslastung ihrer Büro-Arbeitsplätze mit 50 Prozent oder weniger an, die meisten liegen bei 30 bis 40 Prozent. Anders gesagt: Die Büros und Schreibtische bleiben häufiger leer, als dass sie genutzt werden.
Ungenutzte Büroräume jedoch sind teuer – mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen reagiert deshalb mit Flächenkonsolidierungen, das heißt: Reduktion und Zusammenführung der vorhandenen Büros. Beispielsweise werden zwei oder mehr separate Standorte an B-Lagen aufgegeben, um sie auf einer kleineren Fläche in einer A-Lage zusammenzuführen. Die Hoffnung dahinter: einen attraktiven Standort zu schaffen, an den man gerne kommt, frei nach dem Prinzip „Tausche Fläche gegen Qualität“. Da so meist nicht für alle Mitarbeitenden ein eigener Arbeitsplatz bereitgestellt werden kann, bedeutet das: Desksharing. Bereits 82 der befragten Unternehmen nutzt bereits dieses Prinzip – das sind 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Und die Tendenz steigt weiter (s. Grafik).
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